Aliens kloppen die Erde in Stücke. Kommt immer wieder gut - besonders bei Steven Spielberg.

Krieg der Welten

Aliens kloppen die Erde in Stücke. Kommt immer wieder gut - besonders bei Steven Spielberg.

24.11.2015

Von vor

Krieg der Welten

„Werden wir von Terroristen angegriffen?? fragt Robbie (Justin Chatwin) seinen Papa Ray (Tom Cruise). Der vermutet zu Recht, dass die monströsen dreibeinigen Kampfmaschinen „von ganz woanders her? kommen. Wieder Robbie: „Aus Europa?? Kleiner Witz am Rande ? das spätestens seit Bushs Irak-Abenteuer reichlich gestörte Verhältnis zwischen alter und neuer Welt ist für so was immer gut. Ansonsten ist „Krieg der Welten? alles andere als witzig. Der Film ist reichlich düster.

Regisseur Steven Spielberg kommt schnell zur Sache: Blitze schlagen immer wieder an derselben Stelle ein, ohne dass Donner zu hören ist. Sturm kommt auf. Doch kein normaler ? Aliens von Irgendwodadraußen sind gerade dabei, die gute alte Erde zu erobern. Und wie sie das tun, ist richtig fies. Menschen zerbröseln massenhaft unter dem Laser-Sperrfeuer der exzellent bedrohlich designten Tripods (in der deutschen Übersetzung „Dreibeine?). Kurz und bitter: „It?s not a war, it?s an extermination!?

Wo bleibt nur die Army? Die hat keine Chance gegen jene außerirdische Intelligenz, die ihren Coup offensichtlich schon seit Tausenden von Jahren vorbereitet. Kleiner Tipp, liebe Aliens: Beim nächsten Mal nicht nur Tripods mit Bord-Laser und Schutzschild gegen alle nur denkbaren Waffen der Primitivlinge (= Menschen) an den Start bringen, sondern vorher auch das Penicillin erfinden. Wer das Ende der Filmvorlage, H.G. Wells? Kult-Roman „Krieg der Welten?, kennt, weiß warum.

Spielberg hält sich über weite Strecken ? beim Ende sowieso ? eng an jene Vorlage, was dem Film nicht schadet. Im Gegenteil. Die Geschichte war vor hundert Jahren genauso beklemmend und hoffnungslos für die menschliche Spezies wie sie es am Beginn des 21. Jahrhunderts ist. Und um Klassen unpatriotischer als Roland Emmerich in seinem Reißer „Independence Day? ist der Regisseur der Alien-Klassiker „Die unheimliche Begegnung der dritten Art? und „E.T.? sowieso.

Auch Tom Cruise spielt den Dockarbeiter Ray ganz ordentlich, anfangs jedoch deutlich interessanter, weil eckiger und dreckiger, als am leider ziemlich sülzigen Ende. Warum erspart uns Hollywood dieses Heile-Familien-Geflenne nicht wenigstens hin und wieder mal? (ab 12)

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Erstellt:
24.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 03sec
zuletzt aktualisiert: 24.11.2015, 12:00 Uhr

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ida 13.07.200512:00 Uhr

Starker film,mega spannend aber mit einem süßen happy end.

T 12.07.200512:00 Uhr

Der ganze Film besteht nur aus dem Davonrennen vor den Aliens - keine wirkliche Handlung.

Boris Dollinger 11.07.200512:00 Uhr

Spielbergs Adaption H.G.Wells Romans gelingt viel vorlagengetreuer und gesellschaftskritischer als die erste, recht gut gelungene, Verfilmung von 1953. Warum dann nur eine 3? Weil es Spielberg gelingt der bedrohlichen Atmosphäre und der genialen Kameraführung durch leider gehäuft auftretende Ärgernisse entgegenzusteuern. Seien es die unzähligen logischen Inkonsistenzen(Kamera um nur eine zu nennen),die zu langgezogene und den Spannungsbogen überdehnende Kellerszene,die Fehlbesetzung Tom Cruises, der den Proll zu sehr spielt als ihn darzustellen und dessen Charakter sich nicht nur viel zu schnell glättet, sondern auch IMMER alle rettenden Ideen hat während der Rest der Menschheit hysterisch durch die Gegend rennt(warum er Dockarbeiter geworden ist?), sowie das absolut unrealistisch zuckerige Ende das trotz aller vorherigen Grauen das typisch amerikanische Familien-Happy-End zelebriert. Alles in allem ein gut konzeptionierter Film, der leider in der Ausarbeitung wieder viel verschenkt.

jukaro 11.07.200512:00 Uhr

teilweise ganz nett, doch meistens sehr schlecht und gegen Ende reiner Szientologie-Hollywood-Schmonze

Jonas 10.07.200512:00 Uhr

effekte sind herausragend,jedoch manchmal unlogisch und dann am ende auch noch ein typisch amerikanisches happy-end...insgesamt jedoch ein guter film

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