Wer sich 600 Seiten Schundroman langatmig zusammenfassen lassen will – hier hinein!

The Da Vinci Code - Sakrileg

Wer sich 600 Seiten Schundroman langatmig zusammenfassen lassen will – hier hinein!

24.11.2015

Von che

The Da Vinci Code - Sakrileg

(...) Weiter zum Heiligen Gral. Was es damit in Dan Browns Bestseller und seiner Verfilmung auf sich hat, muss hier nicht nochmals ausgebreitet werden. Wäre „The Da Vinci Code? ein Hitchcock-Film (und der Plot hätte dem Meister bestimmt gefallen), käme dem Gral die Rolle des „MacGuffins? zu, irgendeiner Formel also, die die Handlung auslöst und vorantreibt, ohne selbst von besonderem Belang zu sein.

Ron Howard hingegen, dieser an sich versierte Regisseur („A Beautiful Mind?), nimmt Browns religiösen Verschwörungs-Schwurbel so gnadenlos Ernst, als gelte es, den Oscar für den besten (Pseudo-)Wissenschaftsfilm zu gewinnen. Statt aus den 600 Seiten Roman das Wesentliche zu destillieren (und das sind in einem Film immer noch die Figuren), werden fast jedem Hirngespinst des Autors ein paar Bilder abgerungen. Oder vielmehr: Wörter, denn vor allem wird in „The Da Vinci Code? geredet, geredet und geredet. Tom Hanks mutiert vom Schauspieler zum Sätzeaufsager; Audrey Tautou empfiehlt sich mit Dialogmüll wie „Warum ist es hier so unheimlich?? oder „Hier stimmt doch etwas nicht? für die Goldene Himbeere; bloß der alte Recke Ian McKellen bringt munter chargierend ein bisschen Leben in die muffige Bude.

Was vielleicht ein trashiges, temporeiches Schauerstückchen hätte werden können, mäandert zweieinhalb Stunden lang in riesigen Schleifen durch ein Terrain, das jeder, der das Buch kennt oder die Zeitung liest, schon kennt. Und wer nicht, blickt bei all den umständlich verschlungenen Intrigen eh bald nicht mehr durch.

Gut möglich, dass Dan Brown, der als Executive Producer den Daumen auf dem Projekt hatte, selbst für das Debakel verantwortlich ist. Dem Kinogänger, der für diese Streckbank von Film auch noch Überlängen-Zuschlag bezahlen muss, kann es egal sein. So oder so ist „The Da Vinci Code? eine Bankrotterklärung des Kinos.

Zum Artikel

Erstellt:
24.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 56sec
zuletzt aktualisiert: 24.11.2015, 12:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Sie möchten diesen Inhalt nutzen? Bitte beachten Sie unsere Hinweise zur Lizenzierung.
randal flagg 22.05.200612:00 Uhr

das war der größte schwachsinn, den ich seit jahren gesehen habe. nur police academy 2 war schlechter. wer tom hanks sowieso nicht mag, wird bestätigt. fans von jean reno werden bitter enttäuscht. audrey tautou spielt die "letzte nachfahrin von jesus christus" wie eine schlaftablette. mein gott, warum hast du mir das angetan? naja, gut geschlafen habe ich zwischendurch wenigstens. immerhin.

dennis 21.05.200612:00 Uhr

sehr gut verfilmung des buuches- zwar wie erwartet nich vollständig aber sehr gut gelugen - ausserdem is Audrey Tautou einfach nur schon anzusehn:)
echt einer der besten filme 2006

Boris Dollinger 21.05.200612:00 Uhr

Amüsant-unterhaltsamer Verschwörungsthriller(Eichele scheint dieses Genre wenn man seinen Themen-Beitrag liest ja generell zu hassen), der zwar nichts anderes als zwanzig Jahre alte Theorien in einem Thrillerplot aufkocht(und denen sich mit Peter Berling auch schon ein deutscher Autor in interessanterer Form angenommen hat), und dabei über große Strecken auch sehr vorhersehbar ist(auch wenn man wie ich das Buch nicht kennt), dennoch aber sein einziges Ziel wider Erwarten durchaus gut erfüllen kann: über 2h angenehm zu unterhalten. OK, die letzten 20 min sind dann zwar dann etwas langatmig, und etwas weniger Rückblenden hättens auch getan, aber insgesamt ist die Brown Verfilmung trotz aller Klischees und Vorhersehbarkeiten unterhaltsam. Solange man ihn mit dem nötigen Abstand genießt und sich nicht zu sehr über seine Selbsternstnahme zu sehr ereifert...

Bernd_Schneider 21.05.200612:00 Uhr

Nach Besuch des Filmes fragt man sich, ob die Masse der "Kritiker" noch ganz bei Trost ist. Es ist zwar nicht DER Film des Jahres, aber ein mehr als passabel unterhaltender Verschwörungs-Thriller. Es drängt sich die Vermutung auf, dass es heutzutage für einen Kinokritiker einfach nicht mehr möglich ist, einem im Vorhinein extrem angepriesenen Film dennoch ein Lob zukommen zu lassen-- nach dem Motto "um Gottes Willen nicht Opfer der Werbung werden".
Mein Tip: Erwartungen nicht allzu hoch schrauben, aber auch nicht alles glauben was von Herrn Eichele oder ein paar Zeitungsschreiberlingen kommt...!

Hans 19.05.200612:00 Uhr

Ein schlampig, schlechter Film . Lieblos gemacht und die "großen Miemen" bleiben ausnamslos alle auf der Strecke.Der Massenerfolg des Buches läßt sich auf den Film nicht übertragen.Was mich ärgert , man kommt sich richtig verarscht vor.

<< < 9 10 11 > >>