Halbstarker Bombast von Krawallfilmer Michael Bay: Roboter aus dem All liefern sich auf der Erde eine finale Schlacht.

Transformers

Halbstarker Bombast von Krawallfilmer Michael Bay: Roboter aus dem All liefern sich auf der Erde eine finale Schlacht.

24.11.2015

Von che

14.09.2015 Transformers
© null 01:40 min

Nach der Zweitverwertung von Romanen, Comics, Fernsehserien, Computerspielen und Sportevents ist das Kino nun auf der demütigend niedrigen Stufe des Recyclings von Spielzeugfiguren angelangt. „Transformers? sind in den USA ziemlich populäre Plastikroboter, die sich mit wenigen Handgriffen zu Autos oder Flugzeugen ummodeln lassen; daneben wurden sie auch in Zeichentrick- und Comicserien ausgeschlachtet.

Diesem bescheidenen Reiz der Verwandlung von Automaten in Automaten widmet sich auf höchstem digitaltechnischen Level nun auch der Kinofilm von Michael Bay. Aus Motiven älterer Alienfilme wie „Terminator 2? oder „War Of The Worlds? wurde eine Handlung zusammengeschustert: Verfeindete Fraktionen heimatloser Roboter aus dem Weltall liefern sich auf der Erde eine Entscheidungsschlacht und ziehen die amerikanische Armee und einfaches Volk in ihr Scharmützel hinein.

Lässt Regisseur Bay anfangs noch ein gewisses Interesse an seinen Figuren erkennen (zwei aufgeweckte Teenager, eine schlaue Schönheit vom Verteidigungsministerium, eher nebenbei auch die in Gut und Böse separierten Maschinenwesen), gehen dem Meister des Krawallkinos zur Filmmitte wie gehabt die Gäule durch. Es folgt die übliche Materialschlacht, die nahtlos in einen an Länge und Langatmigkeit einzigartigen Showdown übergeht ? zumindest für Leute, die sich im Kino eine Geschichte erzählen lassen wollen.

Weil andererseits auf die Zwölfjährigen Rücksicht genommen werden musste, schwingt Bay zwar wild den Actionhammer ? richtig reinzuschlagen traut er sich aber nicht. Ein Spaß ist dieser halbstarke Bombast vielleicht für picklige Buben, die in den USA immerhin für Kasseneinnahmen von 300 Millionen Dollar gut waren.

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Erstellt:
24.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 46sec
zuletzt aktualisiert: 24.11.2015, 12:00 Uhr

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shevad 14.08.200712:00 Uhr

Die trashige Story und das Ambiente des Films an sich, von dem man sich einen Überblick in Zeitschriften und Internetseiten machen konnte, hörten sich charmant an, was der einzige Grund ist, weswegen es mich in diesen Film trieb. Schließlich hasse ich den Namen Michael Bay und alles, womit er in Verbindung steht. Was ich dann aber letztlich zu sehen bekam, das war - obwohl ich es mir hätte denken können - der absolute Bodensatz, was man Actionkino nennen kann. Eine unsäglich schlechte Hintergrundgeschichte, dramaturgisch nicht stattfindende Figuren, Sprüche aus dem verstaubtesten Phrasenschwein Hollywoods und ein Spannungsbogen, den man bestenfalls als nicht vorhanden bezeichnen könnte. Wer sich einzig und allein von sinnfreien Actionsequenzen begeistern lässt, der kann sich Transformers beruhigt ansehen, alle anderen seien gewarnt: Etwas Schlechteres flimmerte selten über deutsche Leinwände.

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