Setzt leider mehr auf Teenie-Verträglichkeit als aufs Vampir-Motiv.

Twilight - Biss zum Morgengrauen

Setzt leider mehr auf Teenie-Verträglichkeit als aufs Vampir-Motiv.

23.11.2015

Von dhe

14.09.2015 Twilight - Biss zum Morgengrauen
© null 01:30 min

Die Popcornspur in den Kinosaal könnte in die Irre führen. Isabella Swan (Kristen Stewart) hat von Anfang an die Widerständigkeit des Gothic. Sie ist eine Wiedergängerin jener viktorianischen Schönheiten mit langem, dunkelrotem Haar, wie sie die Gemälde der Präraffaeliten dominierten.

Diese Erscheinung zeigt sich ausgerechnet in der stets wolkenverhangenen Kleinstadt Forks, wo Bella bei ihrem geschiedenen Vater unterkommt und in einem alten roten Pickup zur High School rumpelt. Dort gibt es nur einen, dessen Rätselhaftigkeit die von Bella noch übertrifft: Edward Cullen (Robert Pattinson), ist ein Vampir, kreidig bleich wie ein Stummfilmstar und dabei faszinierend sexy. In welche Abgründe sie geraten könnte, erfährt Bella im Internet. Sie wird das ignorieren.

Regisseurin Catherine Hardwicke lässt die uralte Story von der Schönen und dem Monster mit dem Vampir-Motiv neu schillern. Ihr Film vermeidet meist die weitschweifige Betulichkeit des gleichnamigen Bestsellers von Stephenie Meyer. Der Soundtrack unterlegt Bellas Amour fou mit den Gitarren- Riffs der Flower-Power-Zeit.

Als wäre die latente Gefährlichkeit von Edward und seiner Familie nicht genug, sind in der Gegend auch noch mordlüsterne, offen bösartige Vampire unterwegs. Sie erscheinen ausgerechnet wie reinkarnierte Hippies und lassen zu harten Metal-Bässen das Baseballspiel der Cullens platzen. Diese rechtslastige Ikonographie macht es einem schwer, sich einfach an der verspielten Phantastik dieses Vampirstreifens zu erfreuen, der ansonsten wie ein düsteres Märchen vom Plattencover eines Dark Labels wirken kann.

Twilight - Biss zum Morgengrauen

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Erstellt:
23.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 43sec
zuletzt aktualisiert: 23.11.2015, 12:00 Uhr

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Clarissa Hall 22.02.200912:00 Uhr

schlechte Schauspieler, schlechte Filmmusik, insgesamt unüberzeugend, oberflächlich und langweilig.
eine Schande für das gute Buch!

miri 22.02.200912:00 Uhr

waaH ich könnte den imma wieder anschaun war schon 32 ma in dem ich bekomm garnich genug....<3

chris 20.02.200912:00 Uhr

einfach total genaial. fesselnd und spannend

Cee Gee 19.02.200912:00 Uhr

An diesem Film stimmt gar nichts: das Drehbuch ist eine Ansammlung von hohlen Klischees und einfallslosen Phrasen, Spannung kommt nicht einmal ansatzweise auf. Dazu noch schauspielerische Leistungen auf dem Niveau einer Teenie-Seifenoper, billiges Makeup, schlechte Effekte: Das ganze wäre besser direkt auf DVD veröffentlicht worden - wenn überhaupt..
Doch was soll man auch erwarten bei einer Buchvorlage, die selbst Harry Potter als hohe Literatur erscheinen lässt? Der Film bedient genauestens die Erwartungen der (prä-)pubertären Leserschaft: wie der Wunsch der Hauptdarstellerin, von ihrem Vampirlover "gebissen" zu werden - so bleiben Erotik und Grusel, die das erwachsene Publikum sich vom Vampirgenre versprechen mag, hier nur eine unerfüllte Phantasie, ein feuchter Teenie-Traum.

Joji 16.02.200912:00 Uhr

Einfach ein genialer Film - Spannend, lustig, romantisch und herzzereissend... Genau wie das Buch!

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