Reutlingen · Kreiskliniken
Der Betriebsrat stellt sich neu auf
Die Mitarbeitervertretung der Kreiskliniken möchte Vertrauen zurückgewinnen. Zwei neue Vertreter im Aufsichtsrat. weiterlesen
Die Mitarbeitervertretung der Kreiskliniken möchte Vertrauen zurückgewinnen. Zwei neue Vertreter im Aufsichtsrat. weiterlesen
Die SPD positioniert sich: Management von außen erwünscht, aber kein Verkauf und keineMinderheitsbeteiligungen.
Am Montag entscheidet der Kreistag über die künftige Struktur der Reutlinger Kreiskliniken. Im Vorfeld der Sitzung haben sich Die Linken für eine Lösung aus eigener Kraft ausgesprochen und einen entsprechenden Antrag eingebracht.
Dass es an den Reutlinger Kreiskliniken, die seit zwei Jahren wieder kräftig Defizite einfahren, Veränderungen geben muss, darüber sind sich wohl alle einig.
Der Aufsichtsrat hat am Dienstag in nicht öffentlicher Sondersitzung mehrheitlich diese Empfehlung beschlossen.
Vor der Kreistagssitzung demonstrierten Klinik-Beschäftigte. Danach gaben die Fraktionen erste zaghafte Einschätzungen ab. Verkaufen will niemand.
Fraktion will die Verantwortung nicht aus den Händen des Kreises geben. Absetzung von der Tagesordnung gefordert.
Der Aufsichtsrat der Kreiskliniken GmbH hat noch keine Empfehlung für die künftige Führungstruktur der Krankenhäuser getroffen. weiterlesen
Gesamtbetriebsrat appelliert an Aufsichtsrat und Kreistag die Kliniken in Eigenregie zu belassen. Große Verunsicherung bei den Beschäftigten.
Resolution der Beschäftigten: Aufsichtsräte und Kreisräte sollen sich für den Erhalt der Strukturen einsetzen.
Geschäftsführer Norbert Finke geht in einem Jahr in Ruhestand. Nun sucht der Landkreis eine zukunftsfähige Lösung für alle drei Häuser.
Nach sieben Stunden wurde der Kreis-Etat Reutlingen bei 4 Gegenstimmen und 7 Enthaltungen beschlossen. Die Auskreisung stimmte immer mit.
Suche nach drei Ärztinnen oder Ärzte ist ohne Erfolg geblieben. Landrat Thomas Reumann: „Das ist bitter!“
Bürgergespräche sollen über die Weiterentwicklung der drei Krankenhäuser informieren. Auftakt ist schon am 20. Dezember in Bad Urach.
Der Aufsichtsrat lässt prüfen, ob die Führung der Krankenhaus-GmbH an externe Anbieter vergeben werden soll.
Rückschlag für das Zukunftskonzept: Geschäftsleitung präsentiert dem Kreistag das Defizit von 6,6 Millionen Euro.
Mantraartig hat Landrat Thomas Reumann seit 2014 alljährlich bei der Bilanzvorstellung der Kreiskliniken im Kreistag verkündet: „2018 muss die Schwarze Null stehen.“ Das musste er wohl, um die Bürgermeister unter den Kreisräten bei der Stange zu halten. Denn nicht alle waren begeistert, als es vor fünf Jahren darum ging, den Soli-Beitrag für die Kliniken in Form einer Erhöhung der Kreisumlage mitzutragen.
Trotz steigender Fallzahlen schreiben die Kliniken 2017 einen Verlust von 6,6 Millionen Euro. Auch die Vorgabe für das laufende Jahr wird nicht erreicht.
Die Geburtshilfe soll in Münsingen gehalten werden. Zunächst einmal gibt es Geld für die Weiterbeschäftigung der Hebammen.
Die Reutlinger Kreiskliniken halten sich für die Münsinger Belegärzte alleOptionen offen – auch die Schließung der Abteilung.