Freiburg

Spielabbruch: Strafe für Zuschauer nach Rassismus-Vorfall

Nach einem Kreisliga-Spielabbruch in Südbaden soll ein Zuschauer für seine rassistische Äußerungen eine Geldstrafe in Höhe von 500 Euro zahlen.

26.09.2018

Von dpa/lsw

Freiburg. Das habe das Bezirkssportgericht Hochrhein entschieden, teilte der Südbadische Fußballverband am Mittwoch mit. Hintergrund des Urteils ist der Spielabbruch vom 8. September, als der ghanaische Spieler Mamadou Kebba vom SC Lauchringen aus dem Publikum so beleidigt worden war, dass er ebenso wie seine Teamkollegen den Platz verließ und die Partie kurz vor Schluss abgebrochen wurde.

Der Zuschauer habe sich «telefonisch beim Spieler entschuldigt und dieser die Entschuldigung auch angenommen», schrieb der Verband. Der FC Weizen hatte sich zudem für die Vorkommnisse entschuldigt.

Die Partie der Kreisliga A Ost Hochrhein wird mit 4:1 für den FC Weizen und damit entsprechend des Spielstands beim Zeitpunkt des Abbruchs gewertet. Von einer Strafe für den SC Lauchringen sah das Bezirkssportgericht ab und wertete das Verlassen des Spielfelds als «Zeichen der Solidarität» und «Geste für die Integrationsfähigkeit» des Fußballs. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, beide Vereine müssen der Entscheidung noch zustimmen.

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Erstellt:
26.09.2018, 13:26 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 29sec
zuletzt aktualisiert: 26.09.2018, 13:26 Uhr

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