Gäu · Entlaufenes Känguru

Beuteltier wird vermisst

Ein Wallaby namens Hailey hält aktuell das Neckartal bei Eyach auf Trab. Seit Freitag sind Einfangversuche erfolglos.

06.09.2022

Von Fabienne Adler

Gehege-Mitbewohnerin Ivy sieht Hailey täuschend ähnlich. Wer solch ein Wallaby im Umkreis von Starzach sieht, der soll sich umgehend bei Sabine Eipper unter der Telefonnummer: 0157/36160290 melden. Sie und ihre Tochter Laura werden versuchen, die kleine Hailey wieder in Sicherheit zu bringen.Bild: Fabienne Adler

Gehege-Mitbewohnerin Ivy sieht Hailey täuschend ähnlich. Wer solch ein Wallaby im Umkreis von Starzach sieht, der soll sich umgehend bei Sabine Eipper unter der Telefonnummer: 0157/36160290 melden. Sie und ihre Tochter Laura werden versuchen, die kleine Hailey wieder in Sicherheit zu bringen.Bild: Fabienne Adler

Sie heißt Hailey und sie ist auf der Flucht: Am Freitag, 2. September, ist ein braunes Wallaby-Weibchen aus seinem Zuhause, dem Starzacher Gestüt Kastanienhof, ausgebüchst und hält nun seine Besitzerin und die Polizei auf Trab.

Die Halterin des kleinen Beuteltiers, Gestütsbesitzerin Sabine Eipper, bemerkte am Freitag, wie zwei ihrer drei Wallabys durch den Hof in Richtung Börstingen hüpften. Normalerweise leben die Tiere in einem artgerechten Gehege, welches gut eingezäunt vor dem Wohnhaus der Familie Eipper steht.

Sofort alarmierte Eipper die Polizei. Während Haileys Mitbewohnerin Ivy sich relativ schnell wieder in das Gehege locken ließ, war Hailey bereits über alle Berge. „Wir haben kein Loch im Zaun entdeckt, wir können uns nicht erklären, wie das passiert ist“, so die Besitzerin.

Mister White, das männliche Wallaby der Dreiergruppe, blieb den Eippers treu und hatte keinen Versuch gestartet, die weiteren Gefilde im Neckartal zu erforschen. Mittlerweile haben Mutter und Tochter Eipper gemeinsam ein Stromkabel unter dem Zaun angebracht, um weitere Entwisch-Aktionen zu verhindern.

Seit Freitag arbeitet Familie Eipper gemeinsam mit dem Tierschutz und der Polizei daran, das Wallaby wieder einzufangen – bis jetzt vergeblich. Das Tier wurde seit dem Ausbruch am Freitag an jedem Morgen von Autofahrern, die am Vereinsheim des ANV Weitingen vorbeikamen, gesichtet.

Hailey ist drei Jahre alt, hat braunes Fell und irrt nach wie vor schutz- und mutterlos am Straßenrand in Richtung Eyach umher. In der ihr unbekannten Umgebung finde sich Hailey laut Eipper kaum zurecht.

„Am Montag haben wir Hailey sogar selbst gesehen. Um ungefähr 6 Uhr morgens sprang sie nahe der Ampelkreuzung in Richtung Eyach umher,“ erzählt Eipper. Mutter und Tochter hielten sofort an und versuchten, ihren Schützling einzufangen und in Sicherheit zu bringen. Doch die kleine Hailey war zu verstört von der ihr unbekannten Wildnis der Eyacher Straßenränder.

„Normalerweise ist sie sehr zutraulich“, so die Besitzerin. Dies heiße jedoch nicht, dass fremde Personen versuchen sollten, Hailey einzufangen, betont Eipper. „Hailey würde nur noch mehr dadurch verstört werden und noch weiter weglaufen.“

Wer das Wallaby sieht, solle stattdessen umgehend Sabine Eipper telefonisch kontaktieren. Unter der Nummer 0157/36160290 ist die Besitzerin Tag und Nacht erreichbar.

Was der Gestütsbesitzerin ebenso auf dem Herzen liegt, ist, dass auf der Straße in Richtung Angel- und Naturschutzverein nicht zu schnell gefahren werden dürfe. „Leute berichteten, dass sie das kleine Wallaby beinahe umgefahren hätten“, so Eipper besorgt. Umso wichtiger sei es, keine Einfang-Versuche zu starten, sondern direkt beim Kastanienhof anzurufen. „Wallabys sind Rudeltiere. Ich bin mir sicher, dass unsere Hailey wieder zurück zu uns über den Neckar kommen will. Aber dadurch, dass das Tier keine Natur gewohnt ist, ist sie total verunsichert in ihrer neuen Umgebung“, so die Besitzerin.

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Erstellt:
06.09.2022, 16:15 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 25sec
zuletzt aktualisiert: 06.09.2022, 16:15 Uhr

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