Adventstürchen 2

Faire Kleidung gönne ich mir

Peter Daiker, Bittelbronner und Wildtierbeauftragter

02.12.2022

Von NC

Peter Daiker

Peter Daiker

Ich werde mir weiterhin ganz bewusst faire Kleidung gönnen. Gute Beispiele sind ein nur in Deutschland fertigendes schwäbisches Familienunternehmen, Outdoormode in Bodenseenähe oder in Europa produzierte „wilde“ Kleidung aus Holz. Die viel bessere Qualität und die längere Haltbarkeit gleichen die höheren Preise locker aus.

Den Preis für unser „billig“ bezahlen nämlich andere. Billig-Wegwerfmode unterstützt ausbeuterische Arbeitsbedingungen genauso wie die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen. Ich möchte versuchen, möglichst wenig dazu beizutragen. Einheimische Arbeitsplätze, soziale Verantwortung und eine umweltverträgliche Herstellung machen die teurere Kleidung im wahrsten Sinne des Wortes preiswert. Nicht nur vor Weihnachtseinkäufen lohnt es sich, in größeren Zusammenhängen zu denken.

Seit 2000 beziehen wir reinen Öko-Strom von einer Energiegenossenschaft im Schwarzwald. Mit der Übernahme des örtlichen Stromnetzes 1997 beginnt dort im Kleinen eine Energiewende, weg von großen Versorgungskonzernen hin zu kleinen Stromkraftwerken in Bürgerhand. Ein firmeneigenes Programm fördert diese. Mit der Liberalisierung des Strommarktes kann endlich bundesweit echter Ökostrom, frei von jeglichen Verflechtungen zu Kohle- und Atomkraftwerksbetreibern gekauft werden. Hätten wir unsere Energiewende in Deutschland ebenso mutig und konsequent betrieben, wären wir nicht die jetzigen Abhängigkeiten geraten. Auch Atomkraft macht abhängig von Wetter (Kühlwassermangel in Frankreich) sowie erpress- und angreifbar (Ukraine).

Unsere diesjährige Preiserhöhung ist übrigens geringer ausgefallen, wohl kein Zufall. Das gönnen wir uns doch gerne weiter.

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Erstellt:
02.12.2022, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 40sec
zuletzt aktualisiert: 02.12.2022, 01:00 Uhr

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