Engagement

Kraut und Rüben in voller Pracht

Die Bewirtschaftung des Bauerngartens in Glatt haben Freiwillige übernommen. Derzeit blüht und grünt es dort üppig, was auch die vielen Touristen freut.

25.05.2018

Von Cristina Priotto

Gemüse, Kräuter, Blumen, Beerensträucher und Obstbäume: Im Glatter Bauerngarten wächst und gedeiht es prächtig, seit die Bewirtschaftung des Schmuckstücks zwischen Rathaus und Wasserschloss neu geregelt worden ist. Bilder: Priotto

Gemüse, Kräuter, Blumen, Beerensträucher und Obstbäume: Im Glatter Bauerngarten wächst und gedeiht es prächtig, seit die Bewirtschaftung des Schmuckstücks zwischen Rathaus und Wasserschloss neu geregelt worden ist. Bilder: Priotto

Duftende Küchen- und Heilkräuter, blühende Lupinen, Schwertlilien und Pfingstrosen und zarte Setzlinge von Paprika, rotem Mangold und Kartoffeln: Der Bauerngarten ist eine wahre Pracht.

Der Anblick, der das Herz von Gartenliebhabern höherschlagen lässt, ist neuerdings dem Engagement einiger Bürger sowie dem Jugendclub zu verdanken.

Ortsvorsteher Helmut Pfister hatte im Oktober 2017 einen öffentlichen Aufruf initiiert und Interessenten für die Pflege des Schmuckstücks zwischen dem Glatter Rathaus, dem Pfarrhaus und dem Wasserschloss gesucht. Zuvor war die Bewirtschaftung des Gartens lange Jahre Aufgabe des Bürger- und Kulturvereins. Dieser sieht sich dazu mittlerweile aber nicht mehr in der Lage. 2016 werkelte dort als Einziger der ehemalige Ortsvorsteher und Vereins-Vorsitzende Helmut Fleiner. 2017 übernahmen Helmut und Gerda Pfister die Pflege, aber auch dies war nur vorübergehend. Der Aufruf zum Gärtnern hatte Erfolg: Alle Beete fanden neue Paten.

Drei der Beete werden von Menschen mit „grünem Daumen“ aus Glatt bewirtschaftet, die dort Blumen oder Gemüse kultivieren. Die zwei Kräuterbeete hat Ordnungsamtsleiterin Sabrina Glöckler übernommen und dort unter anderem Schnittlauch, Zitronenmelisse und Borretsch gesät. Besonders erfreut ist Helmut Pfister, dass auch einige Mitglieder des Glatter Jugendclubs mitmachen und ein Gemüsebeet mit Karotten-, Erbsen-, Zucchini- und Kürbis-Setzlingen bestückt haben.

Auf den Kieswegen wuchert Unkraut. „Da planen wir noch eine Gemeinschaftsaktion zum Jäten“, kündigt Glöckler an, die das Projekt für die Stadt mitbetreut.

Die neue Arbeitsaufteilung ist für alle Beteiligten ein Glücksfall: Der Bauerngarten wird gepflegt, und die Hobby-Gärtner dürfen dafür das Selbstgepflanzte ernten. Sogar Bienen können sich freuen
– über eine spezielle Bienenweide.

Neuerdings hat der Glatter Bauerngarten sogar ein eigenes Facebook-Profil.

Ob Lupinen, Küchen- oder Heilkräuter: In der Erde des GlatterBauerngartens gedeiht Allerlei und erfreut Einheimische und Gäste.

Ob Lupinen, Küchen- oder Heilkräuter: In der Erde des Glatter Bauerngartens gedeiht Allerlei und erfreut Einheimische und Gäste.

Garten mit Geschichte:

Glatt ist der einzige Sulzer Stadtteil mit einem erhaltenen Bauerngarten.

Bis in die 1960er-Jahre diente das Gelände der Lebensmittelversorgung der im Rathaus wohnhaften Bediensteten. Dazu gehörten der Farrenwärter und der Dorfbüttel. Da sich niemand kümmern wollte, verschwanden der Gartenzaun und die Anbauflächen. Stattdessen wurde Gras eingesät.

Im Jahr 2001 wurde der Bauerngarten im Zuge des Landessanierungsprogramms wieder neu angelegt.

Zunächst übernahm der Bürger- und Kulturverein die Betreuung, danach gärtnerten die (Ex)-Ortsvorsteher Helmut Fleiner und Helmut Pfister.

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Erstellt:
25.05.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 04sec
zuletzt aktualisiert: 25.05.2018, 01:00 Uhr

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