Best Of Indy, neu remixt. Mehr Fanartikel als Film.

Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels

Best Of Indy, neu remixt. Mehr Fanartikel als Film.

23.11.2015

Von che

14.09.2015 Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels
© null 01:47 min

Die gute Nachricht: Dass der Professor mit der Peitsche seit seinem letzten Einsatz fast 20 Lebensjahre zugelegt hat, merkt man nur an ein paar Witzchen übers Altern. Ansonsten rackert und rauft sich der 66-jährige Harrison Ford (oder seine Stuntmen) wie ein Jungspund durch sein viertes Kinoabenteuer als Indiana Jones.

Verändert hat sich allerdings die weltpolitische Lage: Ging es früher meistens gegen Nazis, herrscht inzwischen Kalter Krieg. Sinistre Sowjetrussen wie aus Altväters Propaganda-Bilderbuch (wobei Cate Blanchett als eiserne Stalin-Lady mit Sexappeal schon ein grandioser Hingucker ist) wollen sich zwecks Weltbeherrschung eine von Aliens à la Däniken hinterlassene Wunderwaffe unter den Nagel reißen. Erst im Alleingang, später mit immer mehr familiärer und akademischer Verwandtschaft im Schlepptau durchkreuzt Indy den Plan an diversen Örtlichkeiten zwischen Nord- und Südamerika.

Das wär?s auch schon an Handlung. Der Rest ist eine Hetzjagd von Höhepunkt zu Höhepunkt, die Steven Spielberg (Regie) und George Lucas (Produzent) der vermeintlich ausgehungerten Fangemeinde schuldig zu sein glaubten. Ohne erkennbares Konstruktionsprinzip schleudert der Film zwischen prächtig am Computer herausgeputzten Exotik-Schauplätzen (Inka-Tempel, Wasserfälle) und Showdown-würdigen Action-Turbulenzen (Treibsand, Killerameisen) hin und her. Ein Weilchen wird man von diesem überkandidelten Schauwert-Spektakel ganz ordentlich unterhalten, doch irgendwann bleibt nicht mehr verborgen, dass das wichtigste eines Abenteuerfilms, der Spannungsbogen, dabei auf der Strecke bleibt. Grob gesagt: es wird von Minute zu Minute langweiliger.

Ein bisschen entschädigen dafür die eingestreuten Reminiszenzen an den Indy-Mythos und den Fifties-Zeitgeist, doch auf Dauer macht Nostalgie nicht satt. Eine mentale Entwicklung, wie sie bei Bruce Willis und Sylvester Stallone in ihren späten Action-Comebacks zutage trat, hat man Professor Jones bis auf ein paar Äußerlich keiten nicht zugestanden. Durchaus zu seinem Nachteil: Manche Sprüche, die in den Achtzigern verdammt cool gewesen sein mögen, wirken heute ganz schön altbacken.

Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels

Zum Artikel

Erstellt:
23.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 56sec
zuletzt aktualisiert: 23.11.2015, 12:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Sie möchten diesen Inhalt nutzen? Bitte beachten Sie unsere Hinweise zur Lizenzierung.
yabba 07.06.200812:00 Uhr

Solide Popcornkino-Unterhaltung. Kein besonders herausragendes Werk, jedoch mit vielen witzigen Details die dem Indiana Jones Liebhaber ein breites Grinsen ins Gesicht zaubern. Der Film nimmt sich absolut nicht ernst, ist bisweilen sehr absurd - und _leider_ absolut nicht spannend.
Wer pure Unterhaltung will und Indiana Jones mag...dem sei dieser Film empfohlen. (Der Empfehlung das Hirn an der Kinokasse abzugeben kann ich mich nur anschliessen, man braucht es wirklich nicht ;-))

Ebmb 05.06.200812:00 Uhr

Ein Indiana Jones Film? Ja. Besonders erwähnenswert im Vergleich zu den vorherigen drei Teilen? Ja. Unterhaltsam? Irgendwie. - Allerdings nicht im positiven Sinne. Alle drei vorangegangenen Filme verstanden es Spannung, Realität, Fiktion und Unterhaltung miteinander zu verknüpfen. Dieser Teil unterhält zwar - vorausgesetzt man gibt seinen Verstand an der Kinokasse ab - aber mehr als eine bloße Aneinanderreihung von computerbearbeiteten Filmszenen ohne großartige Handlung und ohne nennenswerten Spannungsverlauf findet man nicht vor. Leider. Gerade von einem cineastischen Begriff wie "Indiana Jones" darf man mehr Erwarten. Es muss nicht der absolute Blockbuster sein, aber mehr als das Gebotene und mehr als finanzielle Bereicherung der am Film Beteiligten durch den verkaufsfördernden Namen.

blueprint66 04.06.200812:00 Uhr

Kurzweilige Unterhaltung, eben Indy mit viel Action, Ironie und jenseits von jedem Realismus. Allerdings der schwächste Teil der Reihe. Derjenige der die Filmfassung geschnitten hat, sollte allerdings nochmal die Schulbank drücken. An ein paar Stellen hat man das Gefühl, da fehlt bei den Übergängen der Szenen ein Stück vom Film.

Reginald Bull 02.06.200812:00 Uhr

Besser als die meisten anderen Abenteuerfilmen - jedoch weit weg von den alten maß-setzenden Indy-Filmen. Dies liegt jedoch weniger an H. Ford sondern eher am Drehbuch bzw. der Umsetzung. Irgendwie kommt keine richtige Spannung auf.

Steve 28.05.200812:00 Uhr

Schlappe, zusammengeschusterte Handlung, hektisch erzählt. Insgesamt enttäuschend. Der einzige Pluspunkt ist, dass es eben doch ein Indiana Jones-Film ist. Irgendwie. Vom alten Charme ist jedenfalls fast nichts mehr übrig.

<< < 1 2 3 > >>