Bahnverkehr

Land wehrt Abellios Forderung ab

Das Unternehmen will Geld von Baden-Württemberg und droht mit Insolvenz im Schutzschirmverfahren.

17.06.2021

Von dpa

Stuttgart. Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) hat Forderungen der Eisenbahngesellschaft Abellio an das Land zurückgewiesen. In einem Brief an den niederländischen Finanzminister Wopke Hoekstra wirft er dem staatlichen Unternehmen vor, wegen dessen Finanzproblemen mit einem Schutzschirmverfahren und engen Fristen zu drohen. Abellio kommentierte den Vorwurf zunächst nicht.

Ein Schutzschirmverfahren kann ein Unternehmen beantragen, wenn Zahlungsunfähigkeit droht, aber noch nicht besteht. Zudem darf die angestrebte Sanierung nicht offensichtlich aussichtslos sein.

Diesen Schritt will Abellio laut Verkehrsministerium gehen, es sei denn, das Land erkenne rasch 100?Prozent der verlangten Nachzahlungen an. Den Betrag nannten weder Abellio noch das Verkehrsministerium.

2016 hatte die Vergabe des Stuttgarter Netzes an die privaten Bahn-Betreiber Abellio und Go-Ahead (Großbritannien) ab 2019 Aufsehen erregt. Es enthält ein Viertel der landesweit zu vergebenden Nahverkehrsstrecken.

Abellio beklagt extern verursachte Kosten: Schienenersatzverkehr und Mehraufwand wegen Baustellen, Strafzahlungen wegen Unpünktlichkeit etwa infolge von Niederschlägen, gestiegene Tariflöhne.

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Erstellt:
17.06.2021, 06:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 17.06.2021, 06:00 Uhr

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