Champions League

Kleine Reisegruppen, große Hoffnung

Der FC Bayern München spielt heute bei Benfica Lissabon, Hoffenheim ist in Donezk dran.

19.09.2018

Von SID

Lissabon/Charkow. Die dezimierten Reisegruppen einten Bayern München und die TSG Hoffenheim auf ihren ersten Champions-League-Flügen der Saison, der Umgang mit den Problemen hätte unterschiedlicher aber kaum sein können. Während in Hoffenheim „sehr große Freude“ vor dem Debüt in der europäischen Königsklasse herrschte, schrillten bei Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge schon die Alarmglocken.

„Das kann nicht so weitergehen“, schimpfte der Vorstandschef über die harte Gangart der Gegner mit Verletzungsfolgen in der heimischen Bundesliga, „sonst kriegen wir am 10. Spieltag keine elf Spieler mehr zusammen.“

Und dann, das hat der deutsche Branchenprimus im Kampf mit Europas Schwergewichten zuletzt immer wieder schmerzlich erfahren müssen, wird es auch nichts mit dem Königsklassen-Triumph. Dieser soll nach Rummenigges Wunsch nun bitte endlich wieder gelingen. „Wir wollen in der Champions League Großes erreichen“, sagte er vor dem Auftakt heute (21 Uhr/Sky) bei Portugals Rekordmeister Benfica Lissabon.

„Wir haben einen Topkader und hohe Ziele. Wir sind überzeugt, dass wir international eine gute Rolle spielen werden“, betonte Rummenigge. Aber dem besagten Luxuskader fehlen nach den teilweise schweren Verletzungen von Kingsley Coman, Corentin Tolisso und Rafinha bereits drei Stars. „Was uns allen nicht gefällt, ist die Gangart, mit der gegen uns gespielt wird. Das ist etwas, was irgendwie abgestellt werden muss“, sagte Rummenigge vor dem Abflug.

Zuversicht wächst

Während der Bayern-Boss also mit dem Finger wütend auf die anderen zeigte, lächelten die Hoffenheimer ihre Sorgen einfach weg. Mit zuversichtlichen Gesichtern stiegen die Kraichgauer in die Chartermaschine, die sie für das Duell beim ukrainischen Meister Schachtjor Donezk am Mittwoch (18.55 Uhr/DAZN) nach Charkow brachte. „Wir treten nicht an, um die Hymne zu hören. Wir wollen gewinnen. Es warten große Herausforderungen“, sagte Sportchef Alexander Rosen, der zudem von einer „großen Freude“ sprach.

Die erste von mindestens sechs Partien ist der Vergleich mit dem ukrainischen Meister Schachtjor, der aufgrund der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ost-Ukraine allerdings in Charkow stattfindet.

Für Hoffenheim wäre diese Aufgabe allein ja schon anspruchsvoll genug – personelle Probleme erschweren sie allerdings zusätzlich. Trainer Julian Nagelsmann muss auf Benjamin Hübner, Lukas Rupp, Nadiem Amiri, Kasim Adams, Ermin Bicakcic und Dennis Geiger verzichten.

„Wir haben genug Selbstvertrauen, um es nun besser zu machen“, sagte Nationalspieler Nico Schulz dennoch, er forderte von seinen (zumindest offensiven) Mitspielern zudem mehr Kaltschnäuzigkeit ein. Und die scheinen die Botschaft auch verstanden zu haben. „Wir wollen ganz Europa zeigen, für welchen Fußball wir stehen, und zu was wir in der Lage sind“, sagte der kroatische Vize-Weltmeister Andrej Kramaric. sid

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19.09.2018, 06:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 19.09.2018, 06:00 Uhr

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