688 Kirchenmitglieder weniger

Auf der Bezirkssynode des evangelischen Kirchenbezirks Freudenstadt am Freitagabend in der Stadtkirche blickte Dekan Werner Trick auf die zehn Jahre seiner Dekanszeit in Freudenstadt zurück. Am 24. April wird er offiziell verabschiedet werden. Seine Aufgaben wird bis zum Amtsantritt seines Nachfolgers Andreas Streich Pfarrer Dr. Fritz Röcker übernehmen, der sich auf der Synode kurz vorstellte.

Marco Flaschenträger wurde bei der Bezirkssynode als neuer Kirchenbezirksrechner und somit als Nachfolger von Markus Rebhuhn mit großer Mehrheit gewählt. Bei seiner Vorstellung verwies Flaschenträger auf seine Herkunft aus Musbach, seine Mitarbeit in der evangelischen Jugendarbeit im CVJM und seine Erfahrungen als Finanzfachwirt beim Evangelischen Oberkirchenrat in Stuttgart.

In seinem Dekansbericht warb Dekan Trick darum, für den Frieden in der Ukraine und in Europa zu beten und den Partnerschaftslandkreis des Landkreises Freudenstadt in Polen mit in das Gebet einzubeziehen. Neben dem Gebet ermutigte er dazu, zu helfen und Wohnraum zur Unterbringung von Geflüchteten bei der Diakonischen Bezirksstelle zu melden. Die Diakonie weiß gleichzeitig auch um die Bedürfnisse derer, die in unserer Region durch steigende Lebenshaltungskosten zu kämpfen haben, und bemüht sich, auch dort die Not zu lindern, sagte er.

Viele Pfarrerinnen und Pfarrer haben in letzter Zeit den Kirchenbezirk verlassen, berichtete Trick. Neu gekommen ist Pfarrer Christian Honold auf die geschäftsführende Pfarrstelle Alpirsbach. Zum 1. April kommt Pfarrer Ernest Ahlfeld auf die Pfarrstelle Loßburg-Schömberg und Pfarrerin Barbara Schmidt fängt zum 1. Mai in Freudenstadt mit einer 50-Prozent-Stelle als Pfarrerin für Altenheimseelsorge an.

Lena Seid arbeitet neu mit 25Prozent beim Evangelischen Jugendwerk Freudenstadt in der Jungschararbeit. Alfred Heß wird ab 1. September die Jugendreferentenstelle in Pfalzgrafenweiler übernehmen. In Dornstetten folgte auf Diakonin Katharina Boehnke Diakon Oliver Frey. Für fünf Jahre haben die Kirchengemeinden im Murgtal mit Diakonin Ursula Eherler eine Mitarbeiterin, die die Seelsorge in Pflegeheimen als Aufgabe hat.

Kirche im Nationalpark

Diakon Gerd Gauß hat im Januar 2021 beim Ökumenischen Netzwerk Kirche im Nationalpark Schwarzwald seine Arbeit aufgenommen. Er zeigte sich in der späteren Vorstellung seiner Arbeit vor der Synode dankbar darüber, dass viele das Angebot der Qualifizierung zur Pilgerbegleitung angenommen haben.

Auch auf Zahlen ging Trick in seinem Bericht ein. Gegenwärtig zählt der Kirchenbezirk 35500 Gemeindeglieder. 2021 ist die Zahl um 688 Gemeindeglieder zurückgegangen. Das zeige, dass sich die Gemeinden nicht nur um Verwaltungsdinge kümmern dürften, sondern um die bleibende Frage: „Was brauchen wir in unserer Gemeindearbeit in unserer heutigen Zeit?“, sagte Trick. In seinem Bericht informierte er über die Pläne für eine neue Krankenhauskapelle im Teilneubau. Er dankte allen Ehren- und Hauptamtlichen in allen kirchlichen Arbeitsbereichen und sagte: „Bitte gebt den Dank weiter.“ Am Berichtsende machte er Mut dazu, beim Herrn der Kirche, Jesus Christus, zu bleiben und auf ihn in allem zu vertrauen.

Simon Rehberg, Vorsitzender des Bezirksarbeitskreises des Evangelischen Jugendwerkes in Freudenstadt, wies in seinem Bericht über die Arbeit des Jugendwerkes auf die seelische Belastung vieler Jugendlicher durch die Coronazeit hin. Da lange Zeit keine Gruppenangebote gemacht werden konnten, fanden auf Spaziergängen Gespräche statt. An die Coronazeit angepasst und ganz neu entwickelt, wurde 2020 und 2021 ein Sommerprogramm für Jungscharen angeboten, das sehr gut angenommen worden sei.

Angebote für Jugendliche

Er stellte das Trainee-Ausbildungsprogramm für Jugendleiter und Freizeitangebote vor, die das Bezirksjugendwerk im Sommer anbietet. Auch das Konficamp soll in diesem Sommer wieder auf der Dobelmühle stattfinden. Die neue Bezirksrahmenordnung für das Evangelische Jugendwerk wurde einstimmig beschlossen.

Der Vorsitzende der Bezirkssynode, Elmar Bürkle, dankte Dekan Trick für eine gute Zusammenarbeit, ein „immer offenes Ohr für die Anliegen der Menschen“ und für seine klare christusbezogene Arbeit. Die Bezirksträgerschaft für Kindergärten, das „Haus der Kirche“ und die Renovierung der Stadtkirche in Freudenstadt wurden in seiner Amtszeit vollendet und auch die Arbeit der Diakonie, die Krankenhaus- und Notfallseelsorge wurden erfolgreich weiterentwickelt. Mit einem kleinen Geschenk wünschte Elmar Bürkle Dekan Trick und seiner Frau, Marlene Trick, Segen für den weiteren Weg auf der schwäbischen Alb.