Alte Anfragen alle aufarbeiten

Fast zwei Monate lang waren die städtischen Dienststellen in den Rathäusern der Sulzer Kernstadt sowie in den neun Teilorten wegen der Corona-Pandemie für Publikumsverkehr geschlossen. Telefonisch und per E-Mail konnten Bürger sich zwar an die Mitarbeiter wenden, doch persönliche Face-to-Face-Termine sind erst seit dem gestrigen Montag wieder möglich.

Einfach unangekündigt die Rathäuser zu betreten ist aber noch längst nicht erlaubt: Der Zutritt ist erst nach vorheriger Vereinbarung eines Termins per Telefon oder E-Mail gestattet.

Vor Betreten des Bürgerbüros im Rathaus in Sulz erwartet Besucher weiterhin zunächst ein Tisch mit Desinfektionstüchern. Zudem hängt in der Schleuse ein Schild mit dem Appell zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung. An der Glastür werden Gäste an die zehn wichtigsten Hygienetipps erinnert. Das schnurlose Telefon für die Nachbestellung von Gelben Säcken erfüllt seine Funktion derzeit nur eingeschränkt, denn ein weiterer Aushang informiert Rathausgänger darüber, dass die hauchdünnen Müllbeutel für die nächsten zwei Wochen in Sulz nicht verfügbar sind.

Wer die Erlaubnis zum Betreten des Bürgerbüros erhalten hat, darf sich dort maximal zu zweit aufhalten, am Boden sind die Aufenthaltsbereiche mit rot-gelben Klebebändern zur Abstandsmarkierung gekennzeichnet.

Ein direkter Zugang zu den Tischen, an denen täglich mindestens zwei der insgesamt fünf Bürgerbüro-Mitarbeiterinnen Yvonne Faßnacht, Simone Frerichs-Grötzinger, Anna-Maria Hipp, Margrit Kimmich oder Tamara Krakowski mit Mundschutz sitzen, ist bis auf Weiteres nicht möglich. Gleich nach der Schiebetür stehen neuerdings zwei Tische mit einer Spuckschutzwand aus Plexiglas, davor ist ein Desinfektionsmittelspender zum Reinigen der Hände platziert. Darunter können die Frauen vom Bürgerbüro Formulare und Dokumente zum Unterschreiben oder Mitnehmen hindurchschieben, ohne dass ein direkter Kontakt notwendig ist.

Obwohl die Stadt im Vorfeld klar kommuniziert hatte, dass der Zugang zu den Rathäusern nur nach vorheriger Terminvereinbarung möglich ist, standen am ersten Tag etliche Bürger spontan da.

Entsprechend hatte das Team des Bürgerbüros gut zu tun, zusätzlich zu den angekündigten auch unangemeldete Besucher zu koordinieren. „Langweilig ist es uns gerade nicht“, stellte Yvonne Faßnacht fest. Vor allem wegen Wohnsitzummeldungen kamen viele Menschen. Zudem beantragten einige neue Pässe oder Visa für Geschäftsreisen. „Es kommen Anfragen der vergangenen vier Wochen“, erzählte Faßnacht.

Damit der Ablauf durch Unangemeldete nicht blockiert wird, sollen Schilder angebracht werden, dass der Rathauszugang derzeit nur mit Termin möglich ist.