Mühlheim · Ärgernis
Biber baut weiteren Damm
Das geschützte Tier sorgt in Mühlheim für überflutete Flächen. Hartmut Polet übt Kritik an fehlenden Gegenmaßnahmen durch die Ortschafts- und die Stadtverwaltung.
Das Thema Biber lässt Hartmut Polet nicht los. „In Mühlheim konnte nur durch die Aufmerksamkeit der freiwilligen und beauftragten Naturschützer ein Hochwasser durch den Mühlenkanal verhindert werden“, ist der Mühlheimer überzeugt.
Was ist seit der letzten Aktion von Bettina Sättele, die bis Juli als selbstständige Gutachterin mit einem Fachbüro für Biberfragen 15 Jahre lang Ansprechpartnerin für Privatpersonen und Kommunen in puncto Biber war, passiert?
Hartmut Polet zählt die Maßnahmen seit März auf: So habe die Stadt Sulz Warnschilder im Bereich des Mühlenkanals aufgestellt und zwei Überläufe mit Rohren im Mühlenkanal installiert. „Damit endeten die Aktivitäten“, kritisiert der Mühlheimer.
Uferbereich nicht gemäht
Der gesamte Uferbereich sei nicht gemäht worden, so dass auch niemand das Geschehen am Mühlenkanal habe kontrollieren können. Die Folgen machen sich nach Polets Beobachtungen bemerkbar: „Die Biber haben nun die Überläufe mit Lehm abgedichtet. Am Kanalbecken am Ortsanfang ist das Becken voll mit Lehm, so dass kein Wasser mehr abfließen kann. Auch der Überlauf im Kanal wurde vom Biber fachmännisch mit Lehm abgedichtet und am Ufer mit Lehm aufgefüllt“, teilt Hartmut Polet mit.Nun ist der Kanal wieder vom Damm der Autobahnbrücke in geregelter Höhe. Doch jetzt habe der Mühlheimer Biber unterhalb des Mühlenkanals einen weiteren Damm gebaut, so dass nun auch die Wiese überschwemmt wird. Der Bau zweier weiterer Biberdämme im Mühlbach misslang nach Polets Angaben.