Horb
Blitz schlägt ein: Verbundübung der Feuerwehr unter realistischen Bedingungen
Blitzeinschlag bei Fest, 22 Schwerverletzte: Feuerwehren aus der Region simulierten bei einer Verbundübung auf dem Dießener Haidenhof den Ernstfall.
120 Einsatzkräfte
Nun probten Feuerwehrabteilungen aus Horb, Sulz, Schopfloch, die Führungsgruppe Horb/Empfingen/Eutingen und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Rexingen/Bittelbronn mit 120 Einsatzkräften und 18 Einsatzfahrzeugen den Ernstfall. Mitglieder der Jugend- und Alterswehr mimten die 22 durch den Blitzeinschlag zum Teil lebensbedrohlich Verletzten. Mitglieder des DRK hatten sie passend geschminkt. Zudem gehörten zum Übungsszenario zwei brennende Gebäude, darunter ein offener Dachstuhlbrand. Die Übung war eine sogenannte „angekündigte Realübung“. Heißt: Die Übungsbeteiligten wissen, dass eine Übung stattfindet, in diesem Fall auch wo, aber nicht, welchen Herausforderungen sie sich stellen müssen.
Für die Führungskräfte der Feuerwehren begann das Szenario bereits gegen 15 Uhr, als eine vermeintliche Unwetterwarnung auf ihren Handys einging. Dann ging der Alarm runter. Die Abteilungen Horb-Stadt, Dießen, Dürrenmettstetten, Schopfloch, Ober- und Unteriflingen und die Führungsgruppe rückten aus.
Einsatz strukturieren
Als der erste Gruppenführer auf dem Haidenhof eintraf, war schnell klar, dass der Einsatz nur mit einer Ordnung des Raums und einer schnellen Aufteilung der Aufgaben zum Erfolg führen kann. Die brennenden Gebäude mussten zunächst vernachlässigt werden. Parallel zur Strukturierung lief aber bereits die Rettung und Versorgung der Verletzten an.
Die Feuerwehr musste den Rettungsdienst bei Rettung, Transport und Versorgung unterstützen, da zahlreiche Rettungskräfte aufgrund des angenommenen Unwetters bereits realitätsgetreu angenommen anderswo im Einsatz waren. Dabei zeigte sich schnell, wie viel „Manpower“ durch den Transport der Patienten in eine nahe gelegene Maschinenhalle verloren ging. Das teilte die Feuerwehr mit, als sie nach der Übung Bilanz gezogen hatte.
Nach gut einer Stunde waren alle vermeintlich Verletzten gerettet, alle angenommenen Feuer gelöscht und die vielen Zuschauer, die die Übung gespannt verfolgten, zufrieden.
Funktionierendes System
Trotz der herausfordernden Aufgabenstellung und der nicht alltäglichen Zusammenarbeit der Feuerwehren über Gemeinde- und Kreisgrenzen hinweg sei die Übung gut gelaufen, teilte die Feuerwehr mit. Die Übung habe erneut gezeigt, dass das System Feuerwehr/Hilfsorganisationen lückenlos funktioniere.