Energie

Blitzeinschlag schmälert Sonnenernte

Die rekordverdächtige Zahl der Sonnenstunden 2018 hat sich auf die Strommengen im Solarpark Empfingen kaum ausgewirkt. Schuld daran ist auch ein Gewitterschaden.

19.12.2018

Von Frank Wewoda

Der „Solarpark Empfingen 3“ besteht aus 3400 Modulen mit einer Leistung von 250 Watt pro Modul. Die Glattener Firma Schmalz ist hier für 2300 Module zuständig, konnte von dem überaus heißen Sommer 2018 aber nicht großartig profitieren. Privatbild

Der „Solarpark Empfingen 3“ besteht aus 3400 Modulen mit einer Leistung von 250 Watt pro Modul. Die Glattener Firma Schmalz ist hier für 2300 Module zuständig, konnte von dem überaus heißen Sommer 2018 aber nicht großartig profitieren. Privatbild

Die Sonne brannte auch im Kreis Freudenstadt unerbittlich auf Häuser und Gebäude im Hitzesommer 2018. Während Menschen und Tiere ächzten, müssten Solarmodule eigentlich profitieren, sollte man annehmen.

Doch der Mehrertrag gegenüber dem Vorjahr ist trotz der hohen Zahl an Sonnenstunden eher überschaubar: „Bei höheren Temperaturen wird auch der Wirkungsgrad der Anlage etwas geringer“, klärt Andreas Dölker auf, Leiter der Unternehmenskommunikation bei der Firma Schmalz in Glatten. 2300 der 3400 Module im Solarpark „Empfingen 3“ betreibt das Unternehmen.

Diese 2300 Module produzierten von April bis Juli 2018 genau 343 000 Kilowattstunden Strom. „Im Vorjahr waren es im selben Zeitraum rund 337 000 Kilowattstunden“, so Dölker. Ende August seien dann durch einen Blitzeinschlag zudem mehrere Wechselrichter beschädigt worden. Die Lieferung der Ersatzteile dauerte mehrere Wochen, daher könnten die weiteren Monate des Jahres nicht mit dem Vorjahr verglichen werden. Die Gesamtbilanz stimmt aber: „Die Stromerträge am Standort Empfingen entwickeln sich sehr gut“, sagt Andreas Beutel, der Geschäftsführer der J. Schmalz GmbH. Die vergangenen Jahre lag das Ergebnis regelmäßig mehr als zehn Prozent über dem Planwert. „Unsere Erwartungen wurden also noch übertroffen“, so Beutel. Schmalz mit Stammsitz in Glatten beschäftigt weltweit 1400 Mitarbeiter und ist eigentlich ein Spezialist für Vakuum-Komponenten und Vakuum-Greifsysteme zur Automatisierung.

Solarpark Empfingen III

Im März 2015 ist der Solarpark Empfingen III auf einem Teilbereich der Erddeponie Auchtert direkt an der Autobahn 81 in Betrieb gegangen. Zu den Eigentümern der Photovoltaik-Anlage zählen neben Schmalz noch fünf private Investoren, der Anteil des Glattener Unternehmens liegt bei rund 70 Prozent. Der gesamte Solarpark bietet eine Leistung von 850 Kilowatt. Insgesamt 3400 Module liefern rund 900 000 Kilowattstunden Strom pro Jahr, was dem Strombedarf von mehr als 200 Vierpersonenhaushalten entspricht.

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Erstellt:
19.12.2018, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 19.12.2018, 01:00 Uhr

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