Fußball

Club-Coach zunehmend in Bedrängnis

Der vom Abstieg bedrohte 1. FC Nürnberg steht vor unruhigen Tagen. Der Stuhl von Michael Köllner wackelt.

12.02.2019

Von SID

Nürnberg/München. Aufstiegstrainer Michael Köllner galt beim 1. FC Nürnberg lange Zeit als unantastbar. Nach 15 Ligaspielen ohne Sieg in Serie hat sich der Wind jedoch gedreht: Über die Zukunft des 49-Jährigen wird spätestens seit dem 0:2 im Kellerduell bei Hannover 96 diskutiert. Nach Informationen mehrerer Medien hatte sich der Aufsichtsrat des Clubs am Sonntag zu einer Dringlichkeitssitzung getroffen. Laut Bild ist der FCN längst mit potentiellen Nachfolgern in Kontakt.

Im Aufsichtsrat des Traditionsvereins seien die Zweifel an Köllner gewachsen, hieß es. „Wir befinden uns in einem laufenden Prozess. Die Drähte laufen heiß, aber ich werde jetzt keine Wasserstandsmeldungen abgeben“, sagte Aufsichtsratschef Thomas Grethlein. Allerdings kann der Aufsichtsrat nur eine Empfehlung aussprechen. Eine tatsächliche Entlassung müsste der Vorstand vornehmen. Sportvorstand Andreas Bornemann hatte dem angeschlagenen Coach nach dem Spiel in Hannover zum wiederholten Male vehement den Rücken gestärkt. Inzwischen soll aber auch er umstritten sein.

Auch einige Entscheidungen des Trainers werfen beim neunmaligen deutschen Meister Fragen auf. Besonders der Umgang mit Aufstiegsheld Mikael Ishak sorgt für Kritik. Köllner ignorierte den torgefährlichen Schweden in dieser Saison oft.

Aktuell ist der Club mit zwölf Punkten nach 21 Spielen Letzter. Im nächsten Ligaspiel ist am 18. Februar ausgerechnet Spitzenreiter Borussia Dortmund der Gegner. Köllner hatte den Club am 7. März 2017 von Alois Schwartz übernommen. In der Spielzeit 2017/18 hatte er die Nürnberger zum Aufstieg in die 1. Liga geführt. Dieser Bonus scheint nun aufgebraucht. sid

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Erstellt:
12.02.2019, 06:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 12.02.2019, 06:00 Uhr

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