Der Statik wegen: Das Hallenbad Nord bleibt erstmal zu

Tragende Bauteile müssen unerwartet überprüft werden · Freibad bleibt länger geöffnet

Am 17. September sollte das Hallenbad Nord nach der üblichen Revision in der Sommerpause wiedereröffnen. Das wird nichts.

06.09.2018

Von itz

Symbolbild: Metz

Symbolbild: Metz

Nun lassen die Tübinger Stadtwerke (SWT) „auf Empfehlung von Fachprüfern detaillierte Analysen an tragenden Bauteilen“ durchführen, wie es in einer Mitteilung heißt: „Oberste Priorität hat ein sicherer Badebetrieb.“ Ob es konkrete Statikprobleme gibt, weiß aktuell noch niemand. „Wir stehen ganz am Anfang“, sagt SWT-Pressesprecher Ulrich Schermaul auf Nachfrage. Bis Mitte September erwarten die Stadtwerke Erkenntnisse darüber, wie umfangreich nötige Instandsetzungsmaßnahmen ausfallen werden.

Betroffene Schulen und Vereine wurden bereits informiert. „Der Ausfall eines Bades ist immer der Worst Case für alle“, sagt Thomas Fischer, Vorsitzender des Tübinger Schwimmvereins. Der will in einer Sitzung am Montag das weitere Vorgehen besprechen. Noch sei unklar, um welche Teile es sich handle und wie ein Plan aussehen könnte, sagt Fischer. Besonders die Breitensportler des Vereins seien betroffen. Der Schwimmunterricht fällt teilweise vorerst aus – obwohl er schon bezahlt worden ist. Aber auch die Schulen, die nicht im Uhlandbad unterkommen, müssen nun rasch Alternativen prüfen. Zunächst bleibt das Freibad geöffnet und die Wassertemperatur dort soll bei etwa 24 Grad gehalten werden.

„Es ist aber zu früh, verschiedene Szenarien durchzuspielen“, sagt Schermaul. Größere Maßnahmen wären jedoch aufgrund der sowieso schon angespannten Bädersituation „eine Katastrophe für Tübingen, vor allem auch für die breite Öffentlichkeit“, sagt Fischer. Fast 234 000 Besuche zählten die SWT im vergangenen Jahr im Hallenbad Nord, rund 16 000 davon in der Sauna, die vorerst ebenfalls geschlossen bleibt.

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Erstellt:
06.09.2018, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 06.09.2018, 01:00 Uhr

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