Rektor Engler wiedergewählt

Den Charakter der Universität bewahren

Bernd Engler wurde am Montag als Rektor wiedergewählt. Er soll die Universität Tübingen in die zweite Exzellenzphase steuern.

10.12.2018

Von Angelika Bachmann

Für Uni-Rektor Bernd Engler (rechts) ist es die dritte Amtszeit: Er wurde am Montag im Senat wiedergewählt. Die Sitzung leitete der neue Vorsitzende des Universitätsrats, Bernd Sibold (links). Bild: Ulrich Metz

Für Uni-Rektor Bernd Engler (rechts) ist es die dritte Amtszeit: Er wurde am Montag im Senat wiedergewählt. Die Sitzung leitete der neue Vorsitzende des Universitätsrats, Bernd Sibold (links). Bild: Ulrich Metz

Groß für sich werben musste Uni-Rektor Bernd Engler vor der Wahl nicht. Er war der einzige Kandidat. Außerdem hatte der Senat der Universität Engler im Vorfeld nicht nur zu dieser dritten Kandidatur aufgefordert, die Senatsmitglieder hatten auch dafür votiert, die Wahl um zwei Jahre auf den Termin am Montag vorzuverlegen: Man wolle ihn an der Spitze der Uni haben, wenn wichtige Weichenstellungen in der Exzellenz-Initiative anstehen. Eigentlich hätte Englers Amtszeit erst in zwei Jahren geendet.

Das Wahlergebnis war dann wenig überraschend eindeutig: Bei 32 abgegebenen Stimmen erhielt Engler 28 Ja-Stimmen, eine Gegenstimme und drei Enthaltungen. Der Uni-Rat hatte Engler bei sieben abgegebenen Stimmen mit sechs Ja-Stimmen und einer Enthaltung ebenfalls im Amt bestätigt. Laut Satzung braucht der Uni-Rektor die Mehrheit in beiden Gremien.

Die Universität stehe vor großen Herausforderungen, so Engler. Bei der Exzellenz-Initiative hätten die Geistes- und Sozialwissenschaften nicht die erhofften Ergebnisse erzielt. Dadurch sei eine Imbalance entstanden. Dabei hätten viele geistes- und sozialwissenschaftliche Disziplinen der Tübinger Uni hervorragende Erfolgsbilanzen. Ihre finanzielle Zukunft müsse gesichert werden, um den Charakter der Universität zu wahren.

Zudem, so Engler, müsse die Universität ihre Studierenden auf eine Welt vorbereiten, die von der Globalisierung weitreichend verändert werde. In dieser Welt müssten „junge Menschen Verantwortung tragen“ und die Veränderungen ethisch reflektieren. Den Beschäftigten der Universität sagte Engler zu, angesichts des enormen Wachstums der Uni als Institution auch Personal in der Verwaltung aufzubauen. „Wir können nicht dauerhaft unserem Personal neue Lasten aufbürden.“

Die Sitzung des Senats wurde begleitet von Studierenden-Protesten.

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Erstellt:
10.12.2018, 21:45 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 48sec
zuletzt aktualisiert: 10.12.2018, 21:45 Uhr

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