Verletzungspech

Den Schalkern gehen die Stürmer aus

Die Knappen müssen gegen Krasnodar auf Huntelaar, Embolo, Meyer und Di Santo verzichten. Nun muss Choupo-Moting im Angriff aushelfen.

03.11.2016

Von DPA

Eric Maxim Choupo-Moting hat längere Zeit nicht mehr im Sturm gespielt, fühlt sich aber für die heutige Aufgabe gerüstet . Foto: Eibner

Eric Maxim Choupo-Moting hat längere Zeit nicht mehr im Sturm gespielt, fühlt sich aber für die heutige Aufgabe gerüstet . Foto: Eibner

Nach der Erfolgsserie im goldenen Oktober will sich der FC Schalke 04 auch durch wachsende Personalprobleme nicht aus der Spur werfen lassen. Trainer Markus Weinzierl wäre es sehr recht, mit einem Sieg im Europa-League-Heimspiel gegen FK Krasnodar den vorzeitigen Einzug in die K.o.-Runde perfekt zu machen. „Wir wollen mit zwölf Punkten den Deckel drauf machen, weil wir uns dann in den letzten Wochen bis Weihnachten ganz auf die Bundesliga konzentrieren könnten“, lautet sein Wunsch.

Doch vor der Partie gegen den Tabellen-Fünften der russischen Liga am Donnerstag (21.05 Uhr/Sky und Sport 1) gehen dem Schalker Coach die Angreifer aus. Neben Breel Embolo und Klaas-Jan Huntelaar steht Max Meyer wegen eines beim Derby in Dortmund (0:0) erlittenen Bänderrisses im Sprunggelenk nicht zur Verfügung. Und das Risiko, den angeschlagenen und einzig noch verbliebenen Stoßstürmer Franco Di Santo (Bauchmuskelzerrung) aufzubieten, wird Weinzierl kaum eingehen. „Er hat ja schon länger Probleme. Wir werden nur 100 Prozent fitte Spieler einsetzen“, meinte Weinzierl.

Als Alternative im Angriffszentrum steht Eric Maxim Choupo-Moting parat. „Ich habe die Position schon länger nicht gespielt. Aber ich weiß, dass ich sie gut ausfüllen kann“, sagte der Kameruner.

„Das ist brutal heftig, aber wir haben trotzdem noch eine super Qualität im Angriffsspiel“, meinte Mittelfeldmann Johannes Geis. Jetzt seien „die Jungs, die bisher nicht so viel gespielt haben, gefordert“. Das sieht Manager Christian Heidel ähnlich: „Nun müssen die anderen die Kohlen aus dem Feuer holen.“

Sieben Spiele ohne Niederlage, darunter fünf Siege – beim Revierclub ist der Glaube an die eigene Stärke zurückgekehrt. Das Team hat es in der Hand, nach dem Überwintern im DFB-Pokal nun gegen Krasnodar das nächste Ziel zu erreichen. Deswegen soll gleich der erste Matchball in Europa verwandelt werden. „Wir wollen den Sack zumachen“, sagte Heidel auch mit Blick auf die geplante Aufholjagd in der Liga, wo mit Platz 12 und acht Punkten weiterhin ein Nachholbedarf herrscht.

Die Auftritte auf internationaler Bühne ließen in dieser Saison bisher nichts zu wünschen übrig. Die Ausgangslage in der Gruppe I ist perfekt. Als Spitzenreiter weist Schalke vor dem 4. Spieltag die makellose Bilanz von neun Punkten auf. Dahinter folgen die Russen (6) vor OGC Nizza (3) und RB Salzburg (0). Sollte Nizza das Parallelspiel gegen Salzburg nicht gewinnen, würde Schalke ein Remis genügen.

Mut macht den Schalkern das zuletzt praktizierte flexible 3-5-2-System mit zwei offensiven Außen, die bei Ballbesitz des Gegners die Dreier-Abwehr verstärken. In den zurückliegenden sieben Spielen ließen die „Knappen“ nur vier Gegentore zu. „Das System passt perfekt zu uns“, meinte Geis. „Wir stehen derzeit defensiv sicher, setzen Akzente nach vorne und agieren mit Willen und Leidenschaft.“ dpa

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Erstellt:
03.11.2016, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 24sec
zuletzt aktualisiert: 03.11.2016, 06:00 Uhr

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