Unwetter

Der Damm könnte brechen

Feuerwehr und Technisches Hilfswerk (THW) sind am Märtesweiher in Klosterreichenbach gemeinsam im Einsatz.

18.01.2018

Von NC

Der Damm könnte brechen

Nach dem Starkregen und den Unwettern der vergangenen Tage wurde auf die Regenrückhaltebecken und Stauanlagen im Kreis Freudenstadt ein besonderes Augenmerk gelegt. Bei einer Routinekontrolle zeigte der Dammbereich des Märtesweihers in Klosterreichenbach am Dienstag einige Auffälligkeiten. Im Rahmen eines Ortstermins mit Baiersbronns Bürgermeister Michael Ruf, dem Ersten Landesbeamten Reinhard Geiser, Vertretern des Amts für Wasserwirtschaft und der Feuerwehr wurde auf Anraten eines Statikers beschlossen, den Wasserspiegel des Weihers vorsorglich um etwa einen Meter abzusenken, um den Damm vom hohen Wasserdruck zu entlasten.

Seit Mittwoch morgen gegen 9 Uhr sind die Feuerwehren aus Baiersbronn und Klosterreichenbach mit sechs Fahrzeugen und etwa 20 Mann unter dem Kommando von Martin Frey damit beschäftigt, den Weiher kontrolliert abzupumpen. Dazu waren während des ganzen Tages sechs Pumpen im Einsatz, die rund 12000 Liter Wasser pro Minute aus dem Weiher befördern.

Zur Unterstützung der Feuerwehr wurde gegen Mittag auch das THW Freudenstadt unter dem Kommando von Michael Eisenbeis mit vier Fahrzeugen und 15 Mann hinzugezogen. Mittels einer Hochleistungspumpe (5000 Liter pro Minute) und mehreren Kleinpumpen konnte so die Förderleistung deutlich gesteigert werden. Gegen Abend und in der Nacht wurde ein „Schichtdienst“ eingerichtet.

Die Maßnahmen sollen mindestens bis zum heutigen Donnerstagvormittag weitergeführt werden. Je nach Wetterentwicklung und im Fall eines verstärkten Wasserzuflusses durch weitere Niederschläge könnte sich der Einsatz auch verlängern. Auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Florian Möhrle war vor Ort, um die Maßnahmen zu koordinieren.

Der Damm könnte brechen

Hintergrund

Der Märtesweiher wurde im Jahr 1977 angelegt und fasst 12000 Kubikmeter Wasser. Er gehört nicht der Gemeinde Baiersbronn, sondern unterliegt dem Landkreis Freudenstadt. Bereits im Jahr 1990 kam es aufgrund eines Bruchs der Dammkrone zu einer großen Überschwemmung im Ortsbereich von Klosterreichenbach. In der Folge wurde der Damm mit großen Granitblöcken verstärkt und aufwändig saniert.

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Erstellt:
18.01.2018, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 18.01.2018, 01:00 Uhr

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