Stracciatella gegen das Thermometer

Die Tübinger Eisdielen eröffnen die Eiscreme-Saison. Ist es nicht noch zu kalt fürs Schlecken?

Seit dem 1. März haben die Eisdielen in Tübingen wieder geöffnet, und die Vitrinen der Eiscafés sind gefüllt mit all den Sorten, die die Herzen der Eisliebhaber höher schlagen lassen. Wir fragten bei Tübinger Eisdielen nach: Gibt es schon Leute, die Eis essen, während andere Schlittschuh laufen?

03.03.2018

Von rar

Eine Regensburger Schülergruppe trotzt zusammen mit den Hospitanten des SCHWÄBISCHEN TAGBLATTs den kalten Temperaturen. Bild: Hantke

Eine Regensburger Schülergruppe trotzt zusammen mit den Hospitanten des SCHWÄBISCHEN TAGBLATTs den kalten Temperaturen. Bild: Hantke

Marina Narinyan, Angestellte bei der Eisdiele „Dolce Vita“, meint, dass sich noch verhältnismäßig wenige Kunden für ihre Eisspezialitäten interessieren würden. Selbst die Tübinger, die eigentlich Eis lieben, warteten noch auf wärmere Tage bevor sie ihre Mittagspause mit einer Kugel Eis auf der Neckarinsel verbringen.

Dennoch sei es jetzt schon wichtig, eine gut gefüllte Auslage zu haben: „Wir möchten, dass die Kunden unser Eis sehen, so wie andere Geschäfte auch ihre Produkte in den Schaufenstern präsentieren.“ Nach Ladenschluss wandert die nicht verkaufte Eiscreme in den Gefrierschrank. So bleibt die Kühlkette erhalten und das Eis kann am nächsten Tag wieder angeboten werden. An warmen Tagen ist das meist nicht nötig, da bis zum Abend der Großteil verkauft worden ist.

Dass die Wetterlage für die Kalkulation der Eisdielengastronomie zentral ist, muss man der Eisdiele „Porto Pino“ nicht sagen. Für die Eisdielen ist der Wetterbericht meist die wichtigste Nachricht des Tages. Je wärmer es ist, desto mehr Verkäufer müssen eingeplant werden und desto mehr Eiscreme muss in den Kühlschränken als Nachschub bereitstehen.

Bei „Porto Pino“ hat die Eissaison bereits vor zwei Wochen begonnen. Der Verkäufer ist überzeugt: Eisessen geht bei jeder Jahreszeit. Bei niedrigeren Temperaturen würden die Kunden Sorten wie Bitterschokolade oder Zimt-Pflaume-Mandel bevorzugen. Im Sommer laufe dann Fruchteis besonders gut.

Ein kurzer Blick zu den Tischen in der Eisdiele: Vor den Kunden stehen meist Kaffeetassen. Zumindest bei ihnen scheinen die Minusgrade die Lust auf Eis noch zu dämpfen.

Eine Schülergruppe aus Regensburg ließ sich dagegen von den kalten Temperaturen nicht abschrecken. Dafür seien die Eissorten, die man in Tübingen bekommt, einfach zu lecker. Immerhin soll es am Sonntag wieder wärmer werden. Vielleicht läuten ja dann auch die unterkühlten Tübinger die Eiscremesaison ein.

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Erstellt:
03.03.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 54sec
zuletzt aktualisiert: 03.03.2018, 01:00 Uhr

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