Steiniger Weg geschafft

Ein symbolischer Spatenstich in Zimmern markierte den Beginn des Breitbandausbaus

Symbolischer Spatenstich für kreisweite Datenautobahn: In Zimmern ob Rottweil wurde beherzt zum Grabwerkzeug gegriffen. Bis Ende 2017 soll eine „zukunftsweisende Netzlösung“ fertig sein.

08.04.2016

Von Cornelia Addicks

Sie freuen sich, dass es mit dem Breitbandausbau losgeht (von links): Bernhard Ginter, Telekom, Joachim Kunz, Handwerkskammer Konstanz, Christoph Moschberger, IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg,Frank Bothe, Telekom, Leiter Technik Niederlassung Südwest, Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel, Martin Rudersdorf, Breitbandberater des Landkreises, Emil Maser, Bürgermeister von Zimmern, Bürgermeister Herbert Halder (Gemeindetag). Bild: icks

Sie freuen sich, dass es mit dem Breitbandausbau losgeht (von links): Bernhard Ginter, Telekom, Joachim Kunz, Handwerkskammer Konstanz, Christoph Moschberger, IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg,Frank Bothe, Telekom, Leiter Technik Niederlassung Südwest, Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel, Martin Rudersdorf, Breitbandberater des Landkreises, Emil Maser, Bürgermeister von Zimmern, Bürgermeister Herbert Halder (Gemeindetag). Bild: icks

Kreis Rottweil/Zimmern. Eine Zusammenfassung über die bisherigen Schritte zu der Bereitstellung des schnellen Internets für einen Großteil der Kreisbewohner gaben Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel und Frank Bothe, technischer Leiter der Telekom-Niederlassung Südwest. Der Landkreis wird nach „harten aber fairen“ Verhandlungen der Telekom, die das Bieterverfahren gewonnen hat, eine Subvention von 11,85 Millionen Euro zur Verfügung stellen, damit die Glasfaserverbindungen auch in weniger dicht besiedelte und somit wirtschaftlich nicht rentable Kreisgebiete gelangen. „Wir wollten keinen Flickenteppich“, betonte der Landrat.

Er erinnerte daran, dass Rottweil nach Tuttlingen der Landkreis mit der höchsten Industriedichte im Land sei und eine Versorgung der Betriebe mit Hochleistungs-Kommunikation unumgänglich sei. „Glück auf!“ wünschte er den Technikern und Mitarbeitern der Tiefbaufirmen, die mit der Kabelverlegung betraut sind.

„Hiesige Profi-Firmen, mit denen wir schon lange zusammenarbeiten“, unterstrich Bothe. Die alles daransetzen werden, die Belastung der Einwohner so gering als möglich zu halten. Transparenz sei hierbei wichtig, enge Kontakte werden zwischen Telekom, den Baufirmen und den jeweiligen Gemeindeverwaltungen dafür sorgen. Der Ausbau erfolgt in acht Bauabschnitten.

Bürgermeister Herbert Halder als Repräsentant des Gemeindetags erinnerte in seinem Grußwort daran, dass der unlängst verstorbene Alt-Ministerpräsident Lothar Späth den Begriff „Datenautobahn“ geprägt habe.

„Endlich!“ Ein steiniger Weg über bürokratische Hürden läge hinter der Gemeinde Zimmern und ihren Ortsteilen, sagte deren Bürgermeister Emil Maser. An die 410 000 Euro habe Zimmern bisher „in den Sand gesetzt“, unzählige Anträge gestellt, vergeblich. Mit großer Freude und Erleichterung nehme er nun an dem Spatenstich teil: „Der Landkreis Rottweil hat in seine Zukunftsfähigkeit investiert“.

Rund 700 Meter wurde dann ein Glasfaserkabel über ein Luftkissen bis zum Ort des Spatenstichs „geblasen“. Die Telekom-Monteure Winfried Schmidt und Volker Hübner demonstrierten inzwischen die Arbeit mit den hauchdünnen Glasfasern: „Mit Coating hat die Faser einen Durchmesser von etwa 250 Mikro-Meter, ohne dann nur noch 10“, sagte Schmidt. Ein Mikro-Meter entspricht einem Tausendstel eines Millimeters.

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Erstellt:
08.04.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 59sec
zuletzt aktualisiert: 08.04.2016, 01:00 Uhr

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