Tübingen

Eine Krux

Baustellen brauchen ihre Zeit – und manche länger.

08.01.2020

Von Udo Halbscheffel, Tübingen

Noch kaschiert ein schöner Weihnachtsbaum die ärgerlichste Baustelle der Stadt Tübingen: Die öffentliche Toiletten-Anlage am Rathaus. Nicht minder lästig und peinlich wird von Tübinger Bürgern die mehrfach verschobene Öffnung des Hallenbades Nord empfunden, und das Parkhaus am Nonnenhaus ist nach überaus langer Renovierungszeit immer noch nicht voll nutzbar.

Werden wichtige Bedürfnisse des Bürgers in Tübingen nicht ernst genommen? Oder liegt es ganz einfach an einer unheilvollen Vorschrift, wonach bei Baumaßnahmen der öffentlichen Hand der billigste Anbieter den Zuschlag erhält? Dabei weiß man doch längst, dass Billiganbieter sich meist als Krux erweisen, weil Pfusch und verzögerte Fertigstellungen alles andere als billig sind.

Bei öffentlichen Bauvorhaben sollte Dienst nach Vorschrift keine Geltung haben. Ansonsten werden wir in Tübingen das ganze eben begonnene Jahrzehnt auf die Fertigstellung des neuen Busbahnhofs warten müssen. Wollen wir das?

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Erstellt:
08.01.2020, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 26sec
zuletzt aktualisiert: 08.01.2020, 01:00 Uhr

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