Kreis Tübingen · Silvester

Feuerwehr-Bilanz: Einige Einsätze, wenige Verletzte

In der Silvesternacht hatte die Tübinger Feuerwehr einiges zu tun. Größere Einsätze, hohe Schäden oder schwerverletzte Personen wurden im Stadtgebiet aber nicht verzeichnet. In Remmingsheim gab es Verletzte, in Gomaringen werden Zeugen gesucht.

01.01.2020

Von itz

Symbolbild: Hans-Jörg Schweizer

Symbolbild: Hans-Jörg Schweizer

Die Silvesternacht bedeutet Schwerstarbeit für die hiesigen Rettungskräfte – trotz des Feuerwerk-Verbots in der Tübinger Altstadt. So war auch beim zurückliegenden Jahreswechsel oft Alarm. Verletzte Personen gab es im Kreis zum Glück nur in Remmingsheim: Nach Polizeiangaben ist eine Feuerwerksbatterie aus bislang unbekannter Ursache umgefallen, die abgefeuerten Raketen trafen daraufhin vier Passanten. Eine Person musste zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus gebracht werden.

In Gomaringen haben sich in der Nacht mehrere kleinere Brände ereignet. Hier wurden an mehreren Stellen Papiercontainer und Mülltonen in Brand gesetzt. Die Feuerwehr konnte die Brände schnell löschen. Das Polizeirevier Tübingen hat die Ermittlungen aufgenommen. Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07071/972-8660 zu melden. Außerdem brannte in Nehren eine Hecke.

In Tübingen gab es keine Verletzten: Nach Auskunft des Feuerwehrkommanden Michael Oser kam es vor 0 Uhr am Dienstagabend zu zwei Kleineinsätzen in Tübingen. Um 0.21 Uhr gab es dann eine unklare Feuermeldung auf Höhe des ehemaligen „Café Spitzberg“ hinter dem Bismarckturm. Doch es stellte sich heraus, dass der Feuerschein nur ein Lagerfeuer war.

Weiter ging es bei den Kliniken auf dem Schnarrenberg, wo der Abzug der Feuerwerkskörper vermutlich den Meldealarm in einer Trafostation ausgelöst hat. Wohl aus demselben Grund mussten die Rettungskräfte in der Silvesternacht auch zum Kilchberger Siemenswerk sowie in die Lustnauer Auelestraße. Dort hatten ebenfalls Rauchmelder ausgelöst.

Im Weidenweg auf Waldhäuser Ost wurde im vierten Obergeschoss ein Balkonbrand gemeldet, der von den Bewohnern allerdings bereits gelöscht war, als die Feuerwehr eintraf. An der Bushaltestelle des Landestheaters (LTT) in der Reutlinger Straße gerieten gestapelte Reste von Feuerwerkskörpern in Brand, die Löschung erfolgte prompt.

In der Weststadt gab es in der Eckenerstraße etwas zu tun: In einer Wohnung war ein Gelber Sack in Brand geraten. Allerdings war auch dieses Feuer beim Eintreffen bereits gelöscht, die Feuerwehr kontrollierte die Wohnung und sorgte für die notwendige Belüftung. Außerdem brannten in Lustnau in der Dorfstraße bei den Fischeräckern zwei Mülleimer.

Den letzten Einsatz registrierte die Tübinger Feuerwehr am frühen Mittwochmorgen um 6.05 Uhr. Insgesamt waren vor allem die Abteilungen Stadtmitte, Lustnau, Derendingen und Kilchberg im Einsatz. Oser zeigte sich zufrieden: „Es gab ein bisschen was zu tun, aber es ist nichts Größeres passiert.“

Das für die Region zuständige Reutlinger Präsidium vermeldet etwa 430 Einsätze in den Kreisen Tübingen, Reutlingen, Esslingen und Zollernalb in der Silvesternacht. Dabei wurden 65 Brände registriert.

Einige größere Einsätze im Kreis Reutlingen

Am frühen Dienstagabend ist es nach Polizeiangaben in einem Patientenzimmer der Psychiatrischen Klinik in der Wörthstraße zu einem Zimmerbrand gekommen. Kurz vor 20.45 Uhr ging bei der Feuerwehr ein Brandmeldealarm aus dem Klinikum ein. Daraufhin rückte ein Großaufgebot an Rettungskräften an den Brandort aus. Der Feuerwehr Reutlingen, die mit 30 Einsatzkräften und 12 Fahrzeugen vor Ort war, gelang es, die anwesenden neun Patienten und Angestellten zu evakuieren und das Feuer schnell zu löschen. Im Zimmer entstand ein Schaden in Höhe von mehreren zehntausend Euro. Die Patienten wurden auf andere Stationen im Klinikum verteilt. Beim Brand wurden zwei Mitarbeiter der Klinik auf Grund von Rauchgasintoxikation leicht verletzt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen nach der Brandursache aufgenommen.

Für zerborstene Scheiben und einen Balkonbrand sorgte wohl ein Silvesterrakete in der Friedrich-Naumann-Straße in Reutlingen. Das Feuer im achten Obergeschoss griff auf die Wohnung über, konnte aber gelöscht werden. Eine Person musste in die Klinik.

In Pliezhausen war ein Böller wohl die Ursache für einen Gebäudebrand eines leerstehenden Hauses in der Schulgasse. Gegen 22.40 Uhr wurde bei der Feuerwehr ein brennendes Haus gemeldet. Die Feuerwehr brachte den Brand schnell unter Kontrolle. Der Brand beschädigte das Untergeschoss des Gebäudes. Der Schaden wird auf mehrere zehntausend Euro beziffert.

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Erstellt:
01.01.2020, 12:46 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 01.01.2020, 12:46 Uhr

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