Weitingen · Freizeitsport

Gelungene Premiere in jeder Beziehung

Auf dem Islandpferdehof im Auchtert in Weitingen herrschte am vergangenen Wochenende Hochbetrieb. 200 Pferde waren beim ersten großen internationalen Reitturnier.

10.09.2019

Von Hermann Nesch

Reiten vor toller Kulisse: Der Islandpferdehof in Weitingen war am Wochenende Austragungsort eines internationalen Turniers. Bilder: Hermann Nesch

Reiten vor toller Kulisse: Der Islandpferdehof in Weitingen war am Wochenende Austragungsort eines internationalen Turniers. Bilder: Hermann Nesch

Wohnwagen und Wohnmobile, Zelte und Pferdetransportanhänger rund um den „Auchtert“-Islandpferdehof von Jens und Isabelle Füchtenschnieder sowie viele Pferde mit Reitern auf den umliegenden Feld- und Naherholungswegen kündigten davon: Weitingen war am Wochenende das Mekka der Islandpferdfreunde aus ganz Süddeutschland, Luxemburg, der Schweiz und Österreich. In und um Weitingen waren sämtliche Ferienwohnungen und Gastzimmer belegt.

Grund war das erste große Hausturnier auf dem weitläufigen Anwesen am südöstlichen Rand des Gäudorfes. Bereits im April 2018 richteten die Füchtenschnieders ein Qualifikationsturnier für die Deutschen Meisterschaften des Islandpferde-Reiter- und Züchterverbandes (IPZV) mit knapp über 130 Pferden durch. Doch diesmal war die Veranstaltung mit 200 Pferden – auch mit einigen aus dem eigenen Stall – eine Nummer größer und noch professioneller. Auch die Jury war international besetzt.

Inzwischen ist der Betrieb nach intensiver Ausbauarbeit für solche Veranstaltungen auch bestens gewappnet und lässt für die Liebhaber von Islandpferden keine Wünsche mehr offen. Nur das Wetter ließ am Sonntag mit teilweise leichtem Regen etwas zu wünschen übrig. Angesichts heftiger Schauer anderswo, war Füchtenschnieder allerdings mehr als zufrieden, und auch Teilnehmer und Gäste ließen sich auch nicht beeindrucken und abhalten.

Ortsname nicht im Film erwähnt

Begonnen hatte das Turnier am Freitagnachmittag mit der Qualifikation für die Zwischenentscheidungen am Samstag und die Endrunde mit Siegerehrungen am Sonntag in der „offenen Klasse“ sowie in den Altersklassen Erwachsene, „Young Riders“ und Kinder. Aus dem eigenen Stall holte sich Isabelle Füchtenschnieder mit ihrer Stute „Faxa von der Krähenweide“ unter starker Konkurrenz den dritten Platz und im „Fünfgang“, der schwersten Disziplin, sicherte sie sich mit ihrem Wallach „Dreyri“ sogar den Turniersieg.

Offiziell eröffnet wurde die Veranstaltung am Freitag mit einem geselligen und informativen Abend. Bei der Begrüßung der Gäste ging Jens Füchtenschnieder kurz auf seinen Werdegang ein und betonte, wie sehr er sich über die große Resonanz freue und wie gut es ihm und seiner Familie in Weitingen mit dem optimalen Anwesen gefalle (wir berichteten).

Das Gestüt genießt auch mit seinem großen Erfahrungsschatz einen ausgezeichneten Ruf in der Zucht- und Reiterszene von Islandpferden. Füchtenschnieder ist international tätig und ein gefragter Mann. Den Schritt vom wesentlich größeren „Mönchshof“ nach Weitingen bereue er nicht. Nachdem die Ausbauarbeiten so gut wie abgeschossen seien, freue er sich nun über mehr Freizeit und mehr Muße für seinen halbjährigen Sohn Lenny, der das Glück auf dem Pferdehof vervollständigt.

Weitingens Ortsvorsteher Rainer Himmelsbach bezeichnete das Anwesen als eine wesentliche Bereicherung für Weitingen, mit der auch der Name des Dorfes weit hinaus in die Reiterwelt getragen werde. Nach der Premiere der Filmreportage von Gwendolin Szyszkowitz-Schwingel über Jens Füchtenschnieder fand es Himmelsbach „eigentlich schade“, dass in der halbstündigen Doku zwar beeindruckende Panoramabilder von Weitingen zu sehen waren, der Ortsname aber kein einziges Mal erwähnt wurde.

Himmelsbach freute sich, dass sich Füchtenschnieder für Weitingen entschieden hat und dass er mit den Vereinen und örtlichen Firmen zusammenarbeitet. Insgesamt handele sich um ein sehr gelungenes und „höchst sympathisches“ Porträt des Neu-Weitinger Pferdenarrens. Auch das allgemeine Fazit über die drei Tage war sehr positiv: „Tolles Ambiente“, „tolle Pferde und Reiter“, „souveräne Ringrichter“, ein „super Team“ und „Es hat Spaß gemacht, dies hier zu erleben“.

Isabelle und Jens Füchtenschnieder nahmen das Lob gerne entgegen. Sie wollen ihr Hausturnier nun zur festen Einrichtung machen und immer am Wochenende nach dem „Weitinger Hoametfescht“ dazu einladen.

Gelungene Premiere in jeder Beziehung

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Erstellt:
10.09.2019, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 10.09.2019, 01:00 Uhr

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