Jahresabschluss

Gemeinsame Leistungen vieler

Gemeinde- und Ortschaftsräte sowie Engagierte Sigmarswanger blickten beim kommunalpolitischen Jahresabschluss zurück und voraus.

13.12.2018

Von Cristina Priotto

Sechs ehrenamtlich engagierten Männern und Frauen aus Sigmarswangen dankte Bürgermeister Gerd Hieber (links) beim kommunalpolitischenJahresabschluss am Dienstag im Bürgerzentrum für ihren Einsatz. Von links: Irene Steinmann, Helga Radtke, Erwin Hauser, Eberhard Hauser,Hermann Trick und Dieter Kuhring. Posthum galt der Dank auch Kurt Gruhler. Ortsvorsteherin Sabine Breil erhielt Pralinen. Bilder: Cristina Priotto

Sechs ehrenamtlich engagierten Männern und Frauen aus Sigmarswangen dankte Bürgermeister Gerd Hieber (links) beim kommunalpolitischen Jahresabschluss am Dienstag im Bürgerzentrum für ihren Einsatz. Von links: Irene Steinmann, Helga Radtke, Erwin Hauser, Eberhard Hauser, Hermann Trick und Dieter Kuhring. Posthum galt der Dank auch Kurt Gruhler. Ortsvorsteherin Sabine Breil erhielt Pralinen. Bilder: Cristina Priotto

Nach 21 Sitzungen mit oft umfangreichen Tagesordnungen erlebten die Sulzer Gemeinderäte sowie die Ortschaftsräte aus den Stadtteilen am Dienstagabend zum Ende des kommunalpolitischen Jahres beim Jahresabschluss im Sigmarswanger Bürgerzentrum ein paar entspannte Stunden mit Tannengrün statt Sitzungsvorlagen auf den Tischen.

Bürgermeister Gerd Hieber lobte die rund 120 Mandatsträger für „ehrenamtliches und ausdauerndes Engagement“. Erstmals fand der Jahresabschluss statt, bevor der Haushalt fürs neue Jahr verabschiedet wurde – eine Sitzung haben die Gemeinde- und Ortschaftsräte nächsten Montag noch vor sich. Der Etat 2019 ist auch deshalb ein besonderes Zahlenwerk, da der städtische Haushalt zum Jahreswechsel von Kameralistik auf Doppik umgestellt wird. Mit 115 Projekten und Investitionen von rund elf Millionen Euro stellt der Haushalt des nächsten Jahres gleich mehrere Rekorde auf. „Diese Zahlen sind schön, werfen aber auch die Frage auf, ob die Verwaltung dieses riesige Pensum – das Doppelte von vor ein paar Jahren – stemmen kann“, machte Hieber deutlich. Der Sulzer Bürgermeister kündigte mögliche Änderungen bei der Aufgabenverteilung zwischen Gemeinde- und Ortschaftsräten an.

Die vielen dafür nötigen Termine kann ein Bürgermeister nicht alleine bewältigen, weshalb Gerd Hieber an seine vier Stellvertreter Cornelia Bitzer-Hildebrandt, Eberhardt Stiehle (beide FWV), Heinrich von Stromberg (CDU) und Heidi Kuhring (GAL) als Anerkennung Präsente verteilte.

Als Wünsche für die Zukunft Sigmarswangens nannte Ortsvorsteherin Sabine Breil, die Einwohnerzahl von derzeit etwa 830 durch das Neubaugebiet „Breite III“ zu steigern und die Infrastruktur mit „Unser Laden“ und Kindergarten zu erhalten.

Ein guter Usus ist es, beim Jahresabschluss ehrenamtlich Engagierte aus dem jeweiligen Stadtteil öffentlich zu würdigen. In Sigmarswangen lobte Bürgermeister Hieber am Dienstag sieben Männer und Frauen für ihren Einsatz.

Irene Steinmann kümmert sich seit 1995 als Gründungsmitglied um die Buchhaltung im Genossenschaftsladen „Unser Laden“, war Mitglied im Aufsichtsrat und kämpft jedes Jahr um den Fortbestand der einzigen Einkaufsmöglichkeit im Ort.

Erwin Hauser sei durch die Einbringung von 1984 bis 2005 als Ortschaftsrat, Ortsvorsteher und Gemeinderat kommunalpolitisch „ein alter Hase“, sagte Gerd Hieber und betonte Hausers Engagement für die Öffentlichkeit und die Datenverarbeitung bei „Unser Laden“ seit der Eröffnung 1995.

Kurt Gruhler konnte die Ehrung zwar nicht miterleben, dennoch war es dem Bürgermeister ein Anliegen, die Leistungen und die Arbeit des im Februar verstorbenen Gründungsmitglieds und langjährigen Vorsitzenden des Dorfladens hervorzuheben. Hieber lobte Gruhler zudem als „Motor des Fördervereins Bürgerzentrum“.

Helga Radtke sorgte mit einem „grünen Daumen“ viele Jahre dafür, dass die Grünflächen und Blumenbeete in Sigmarswangen zu einem schönen Gesamterscheinungsbild beitragen.

Eberhard Hauser und Hermann Trick reinigen die Brunnenstuben, -leitungen und -tröge in Sigmarswangen, was ebenfalls eine verdienstvolle Tätigkeit darstellt.

Dieter Kuhring bringt seit dem Jahr 2000 viel Geduld und Sorgfalt für den Aufbau eines Ortsarchivs in Sigmarswangen auf und teilt dieses Wissen bei öffentlichen Archivabenden. Zudem hat der Sigmarswanger Ortsarchivar den „Historischen Kreis“ ins Leben gerufen, um die Geschichte alter Gebäude zu erforschen.

Im Gegensatz zu den Anerkennungen für dieses ehrenamtliche Engagement waren die nächsten „Ehrungen“ eher fragwürdig: Bürgermeister Gerd Hieber hatte Buch geführt, welche Mitglieder des Gemeinderats am häufigsten an den „Nachsitzungen“ in der „Grotte“ teilnahmen. Die Spitzenreiter waren Eberhard Stiehle, Heinrich von Stromberg, Manfred Maier und Jürgen Herbst, die dafür jeweils eine Flasche Altenberger Gebirgsbitter aus der sächsischen Partnerstadt erhielten. Die GALier bekamen zudem einen „Sonderpreis“ für den höchsten prozentualen Teilnehmeranteil, gemessen an der Fraktionsstärke.

Für eine schwungvoll-unterhaltsame musikalische Umrahmung des Jahresabschlusses sorgten der Musikverein sowie der gemischte Chor und der Hobby-Männerchor des Gesangvereins „Frohsinn“ Sigmarswangen.

Der gemischte Chor des Gesangvereins „Frohsinn“ trat unter der Leitung von Reiner Breil auf.

Der gemischte Chor des Gesangvereins „Frohsinn“ trat unter der Leitung von Reiner Breil auf.

Ohne Dirigent Sergej Riasanow bestritten die Bläser des Musikvereins Sigmarswangen ihren Auftritt.

Ohne Dirigent Sergej Riasanow bestritten die Bläser des Musikvereins Sigmarswangen ihren Auftritt.

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Erstellt:
13.12.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 48sec
zuletzt aktualisiert: 13.12.2018, 01:00 Uhr

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