Gewichtheben in der Kritik
Hamburg. Präsident Christian Baumgartner vom Bundesverband Deutscher Gewichtheber (BVDG) erwartet nach der ARD-Dokumentation über Doping-Betrug und schwarze Kassen im Gewichtheber-Weltverband IWF internationalen Ermittlungen. „Was den Verdacht von Korruption in der ungarischen Anti-Doping-Agentur Hunado betrifft, ist die Wada zuständig. Sie muss jetzt aktiv werden“, sagte Baumgartner. Über verschwundene Einnahmen in Millionenhöhe, über die im TV-Beitrag berichtet wurden, meinte der BVDG-Chef: „Der Schweizer Rechtsprofessor Mark Pieth hat sich eindeutig geäußert. Die Schweizer Staatsanwaltschaft kann gar nicht anders, als Ermittlungen aufzunehmen.“
Einen Rauswurf der Sportart aus dem olympischen Programm befürchtet Baumgartner nicht. Planung und Organisation von Dopingkontrollen obliegen seit Herbst der vom IOC eingesetzten International Testing Agency (ITA) und nicht mehr wie früher der IWF. Der Weltverband mit dem ungarischen Präsidenten Tamas Ajan hatte bevorzugte die in der Kritik stehende ungarische Anti-Doping-Agentur Hunado beauftragt. dpa