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Grippaler Infekt (Erkältung) oder Grippe: Die Symptome unter der Lupe

Husten, Schnupfen, Halsschmerzen: Wie unterscheiden sich die Symptome eines grippalen Infekts und einer Grippe? Lesen Sie hier alles Wissenswerte zum Thema.

13.08.2020

Bild: Pixabay.de / nastya_gepp

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Grippe oder Erkältung: Der Unterschied
In der Umgangssprache wird eine Grippe häufig gleichgesetzt mit einem grippalen Infekt. Fälschlicherweise, denn die Grippe stellt eine ernstzunehmende sowie schwerere Erkrankung im Vergleich zu einem grippalen Infekt – die klassische Erkältung – dar. Unter einer Erkältung leiden Erwachsene im Schnitt zwei bis viermal jährlich, die in der Regel jeweils für etwa eine Woche anhält.. An einer Grippe erkranken Menschen hingegen seltener, jedoch verläuft sie meist deutlich heftiger als eine Erkältung und ist mit einem starken Krankheitsgefühl verbunden. Doch es gibt noch weitere Unterschiede.

Grippe oder grippaler Infekt (Erkältung): Unterschied der Symptome
Nicht immer ist es für Betroffene einer laufenden Nase oder von Halsschmerzen direkt erkennbar, ob dahinter eine Grippe oder Erkältung steckt. Grundsätzlich gilt, dass eine Grippe plötzlich mit starken Symptomen auftritt. Der Unterschied zum grippalen Infekt: ein schleichender Beginn der Beschwerden, die überdies nicht so heftig ausgeprägt sind. Welche weiteren Hinweise zur Einteilung der Beschwerden gibt es?

Schnupfen: Typisch für eine Erkältung ist Schnupfen und eine laufende oder verstopfte Nase – bei einer Grippe zählt dieses Symptom eher zur Seltenheit.
Fieber: Plötzlich hohes Fieber (bis zu 41 Grad Celsius) mit Schüttelfrost spricht meist für eine Grippe, ebenso wie starke Muskel- und Gliederschmerzen sowie Kopfweh. Bei einem grippalen Infekt kommt es selten zu Fieber, eine erhöhte Temperatur ist jedoch denkbar. Gleichermaßen sind Kopfschmerzen und Gliederschmerzen bei Erkältung mögliche Symptome.
Halsschmerzen: Im Rahmen eines grippalen Infekts kommt es wahrscheinlich auch zu Halsschmerzen – bei einer Grippe wohl eher nicht.
Husten: Eine Grippe zeichnet sich überdies durch einen starken unproduktiven Husten (ohne Auswurf) aus, der häufig einige Wochen anhält. Ebenso bei einem grippalen Infekt kann es zu Husten kommen, jedoch ist dieser meist produktiv, also mit Auswurf von Schleim.
Mögliche Folgen und Komplikationen
In äußerst seltenen Fällen bringt ein grippaler Infekt Folgen und Komplikationen mit sich. Besonders ratsam ist es also: Dem Körper Zeit zum Schonen zu geben und auf Sport zu verzichten, bis die Symptome abgeklungen sind. Halten sich Betroffene nicht daran oder ist das Immunsystem geschwächt, kann es allerdings zu einer bakteriellen Superinfektion kommen. Hierbei befallen, zusätzlich zu den Viren, auch Bakterien den Organismus. Möglicherweise macht sich dies durch gelb-grünen, eitrigen Hustenschleim oder Nasensekret bemerkbar sowie durch Fieber. In Folge einer bakteriellen Superinfektion kann es zu einer Mandel- oder Nasennebenhöhlenentzündung, schlimmstenfalls auch zu einer Lungen- sowie Herzmuskelentzündung kommen.
Bei einer Grippe ist ebenso eine bakterielle Superinfektion, verbunden mit derartigen Folgekrankheiten, möglich. Abgesehen davon birgt die Grippe jedoch als solche schon ein hohes Potential an Komplikationen. Da die Grippeviren sowohl die Atemwegsorgane als auch das Immunsystem stark schädigen, können sie sich sehr häufig über das Gehirn, die Lunge sowie das Herz ausbreiten. Die Folgen hängen stark vom Allgemeinzustand des Betroffenen ab: Zur Risikogruppe zählen Patienten mit Vorerkrankungen oder mit einem geschwächten Immunsystem sowie Schwangere. Von einem schweren oder gar tödlichen Verlauf sind überwiegend über 60-Jährige, Kleinkinder oder Säuglinge betroffen.

Symptome eines grippalen Infekts (Erkältung) oder Grippe?
Egal ob Schnupfen, Husten oder Heiserkeit: Letztlich kann nur ein Arzt feststellen, ob es Symptome einer Grippe oder Erkältung sind. Zögern Sie also nicht, einen Arzt aufzusuchen. Der Fachmann kann den Unterschied der Erkrankungen erkennen und eine passende Behandlung bestimmen. Besonders mit den Komplikationen und Risiken einer Grippe sollte nicht leichtsinnig umgegangen werden. Zählen Sie zu den Risikogruppen, ist ein Termin beim Hausarzt stets unerlässlich.

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Erstellt:
13.08.2020, 12:02 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 47sec
zuletzt aktualisiert: 13.08.2020, 12:02 Uhr

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