Kreis Calw · Mobilität

Hermann-Hesse-Bahn: Artenschutz gepaart mit Schieneninfrastruktur

Michael Theurer hat sich vor Ort über den Baufortschritt der Hermann-Hesse-Bahn informiert.

12.03.2024

Von NC

Von links: Albrecht Joos, Michael Theurer, Helmut Riegger und Kai Kübler vor dem Tunneleingang in Hirsau. Bild: Landratsamt Calw

Von links: Albrecht Joos, Michael Theurer, Helmut Riegger und Kai Kübler vor dem Tunneleingang in Hirsau. Bild: Landratsamt Calw

Im Landratsamt Calw hat ein Treffen zwischen dem FDP-Bundestagsabgeordneten Michael Theurer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr sowie Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr, dem Landrat des Kreises Calw, Helmut Riegger, Albrecht Joos, dem Vorsitzenden der FDP-Kreistagsfraktion, und Vertretern des Zweckverbandes Hermann-Hesse-Bahn stattgefunden. Darüber informiert das Landratsamt in einer Pressemitteilung.

Anbindung an Stuttgart

Der Zweckverband Hermann-Hesse-Bahn arbeite mit Hochdruck daran, die ehemalige Strecke der Württembergischen Schwarzwaldbahn an die S-Bahnlinien 6 und 60 in Richtung Stuttgart anzubinden. Um sich selbst einen Überblick über den aktuellen Stand des Infrastrukturprojektes und der Maßnahmen des Natur- und Artenschutzes zu verschaffen, haben Bundestagsabgeordneter Michael Theurer und Landrat Helmut Riegger nach dem Gespräch im Landratsamt den Tunneleingang in Calw-Hirsau besichtigt.

Riegger freute sich laut Mitteilung über den Besuch: „Die Wiederinbetriebnahme der Hermann-Hesse-Bahn ist ein wichtiger Schritt, den Landkreis Calw zukunftsfähig aufzustellen und den ländlichen Raum an den Ballungsraum Stuttgart anzubinden. Für die Realisierung großer Schieneninfrastrukturprojekte braucht es heutzutage einen langen Atem. Dank des engen Austausches mit Entscheidungsträgern auf Landes- und Bundesebene war es möglich, die vielfältigen Interessenslagen aufeinander abzustimmen.“ Das Projekt zeige eindrücklich, wie Natur- und Artenschutz sich mit klimafreundlicher Mobilität in Einklang bringen lassen.

Michael Theurer: „Ich begrüße sehr die Aktivitäten zur Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Calw und Weil der Stadt. Das Engagement des Landes Baden-Württemberg und des kommunalen Zweckverbands zur Wiederherstellung und Modernisierung der Schieneninfrastruktur gerade im ländlichen Raum mit optimalen Busanschlüssen in die Fläche ist vorbildlich. Besonders beeindruckt bin ich von den Maßnahmen zum Artenschutz in den Eisenbahntunneln. Die abgetrennten Bereiche für Fledermäuse setzen Standards dafür wie gut bedrohte Tierarten geschützt und der umweltschonende Bahnbetrieb realisiert werden können. Es ist den Menschen im Kreis Calw zu wünschen, dass hoffentlich bald klimafreundliche Züge auf der wiederbelebten Strecke nach Stuttgart fahren werden.“

Trennwand für Fledermäuse

In den beiden Bestandstunneln „Forst“ und „Hirsau“ sollen im Zuge der Wiederinbetriebnahme des Streckenabschnitts Weil der Stadt–Calw als Hermann-Hesse-Bahn für die dort lebenden Fledermäuse eine Trennwandkonstruktion gebaut werden. Hierfür soll in den Tunneln und den Voreinschnitten eine durchgehende Abtrennung eingezogen werden, um die „Bahnkammer“ von einer zukünftigen „Fledermauskammer“ räumlich abzutrennen. Zusätzlich sind für die Inbetriebnahmeumfassende weitere Maßnahmen des Natur- und Artenschutzes bereits umgesetzt, in der Umsetzung oder noch umzusetzen, schreibt das Landratsamt Calw in seiner Pressemitteilung.

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Erstellt:
12.03.2024, 17:37 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 12sec
zuletzt aktualisiert: 12.03.2024, 17:37 Uhr

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