Nehren

Hoffe auf Besserung

Eine Rückreise von Berlin nach Ofterdingen machte am 30. Dezember ausgerechnet in der Heimat nicht gerade Lust auf den ÖPNV. Davon berichtete Peter Kaiser in einem Leserbrief vom 7. Januar. Hier schildert ein Gehbehinderter seine Erfahrungen.

11.01.2020

Von Jürgen Mozer, Nehren

Die Zustände im öffentlichen Nahverkehr sind katastrophal. Dies muss ich immer wieder aufs Neue erfahren, wenn ich als Gehbehinderter unterwegs bin.

Die Linie 7615, die eigentlich in Mössingen um 12.40 Uhr am ZOB wegfährt, fuhr einfach vorbei, trotz winken. Als ich mich bei den Hechinger Verkehrsbetrieben beschwere, erfahre ich, dass es sich bei diesem Busfahrer um einen Arbeitnehmer einer Leihfirma handelt. Aber ich kann als Fahrgast nichts dafür, wenn die Leute nicht vernünftig bezahlt werden!

Um 14.19 Uhr fuhr dann die HZL von Nehren nach Tübingen, da ich dort einen Facharzttermin hatte. Beim Einstiegen hatte ich erneut Probleme, da die Tritte unterhalb des Einstiegs nicht ausgefahren wurden. Warum, weiß kein Mensch.

Als ich um 16.31 Uhr die Heimreise mit der HZL Richtung Albstadt antrat und in Nehren aussteigen wollte, war der Bahnsteig zu Ende, der Tritt nicht ausgefahren und um Haaresbreite wäre ich aus dem Zug gestürzt. Ein junger Mann, der vor mir ausstieg und einer, der sich noch am Ausgang befand, schätzten die Situation richtig ein und halfen mir beim Ausstieg, wofür ich unendlich dankbar bin. Warum um alles in der Welt werden diese Trittbretter nicht mehr ausgefahren oder die Busse nicht abgesenkt?

Als Bahn und Post in staatlicher Hand waren, funktionierte alles besser. Wo bleiben denn unsere Politiker? Ich hoffe auf Besserung dieser Umstände!

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Erstellt:
11.01.2020, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 42sec
zuletzt aktualisiert: 11.01.2020, 01:00 Uhr

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