Jugend

Hohlraum unterm JUZ zwingt zu Schließung

Das Jugendhaus ist voraussichtlich bis Ende Januar zu. Der Bauhof verfüllt das Loch.

19.01.2019

Von Cristina Priotto

Der Jugendclub kann einige Wochen lang nicht genutzt werden. Unter einem Teil des Gebäudes wurde bei der Sanierung der Grillstelle ein großer Hohlraum entdeckt. Archivbild: Cristina Priotto

Der Jugendclub kann einige Wochen lang nicht genutzt werden. Unter einem Teil des Gebäudes wurde bei der Sanierung der Grillstelle ein großer Hohlraum entdeckt. Archivbild: Cristina Priotto

Gertrud Teller schickte der Presse am gestrigen Freitag eine kurze Mitteilung: „Wegen umfangreicher Sanierungsarbeiten an den Fundamenten ist das Jugendhaus Sulz bis auf Weiteres geschlossen.“

Auf Nachfrage der SÜDWEST PRESSE erläuterte die Stadtjugendpflegerin die Hintergründe. Die Jugendlichen hatten in den vergangenen Monaten die Grillstelle vor dem Gebäude in der Rottweiler Straße saniert. „Innerhalb weniger Tage taten sich Risse auf“, berichtete Teller gestern. Daraufhin informierte die Leiterin des Sulzer Kinder- und Jugendbüros umgehend das Stadtbauamt.

Wie Hubert Pfister im Gespräch mit unserer Zeitung erklärte, wurden dort Hohlräume festgestellt. „Diese stammen vermutlich aus früheren Zeiten, denn zwischen 1945 und 1955 befand sich in diesem Bereich ein Mülllagerplatz.“ Daran anschließend wurde ein Betonbauwerk mit Unterkellerung errichtet. Als vor dem JUZ der neue Grillplatz gebaut wurde, setzte der Bauhof die schwerste Rüttelplatte ein. „Normalerweise ist das kein Problem, aber jetzt muss sich etwas getan haben, das dafür gesorgt hat, dass ein Teil des Hohlraums zusammengefallen ist“, beschreibt Pfister die mutmaßliche Ursache.

Der stellvertretende Leiter des Stadtbauamts betont jedoch: „Das JUZ-Gebäude selbst ist nur in einem Randbereich betroffen.“ Links im Bereich der Mädchen-Toiletten reicht das Fundament einen halben Meter unter das Jugendhaus. „Dieser Bereich wird jetzt mit Magerbeton aufgefüllt, um den Hohlraum wieder zu verfüllen“, erklärt Hubert Pfister. Das Loch ist beträchtlich groß: Drei auf zwei Meter, schätzt Pfister.

Nachdem das Bauamt am Mittwoch mit Untersuchungen begonnen hat, trommelte Gertrud Teller am Donnerstagabend alle Nutzer zusammen und informierte neben dem Vorstand des Jugendclubs, Andreas Esslinger, und den jugendlichen Mitarbeitern, auch die drei Betreuer des offenen Betriebs sowie die Guggenmusiker Pink Pämpärs, die sich dort normalerweise vor Ausfahrten zum Schminken treffen. „Seit Donnerstag ist klar, dass wir das Haus vorübergehend nicht nutzen können, weil der Untergrund saniert werden muss“, sagte Teller.

Die Jugendlichen hätten bei der spontan anberaumten Besprechung Verständnis für die vorübergehende Schließung gezeigt. Lange soll die Verfüllung nicht lange dauern: „Vielleicht können wir schon Ende Januar wieder den Betrieb aufnehmen“, hofft die Stadtjugendpflegerin nach Rücksprache mit dem Stadtbauamt.

Aktuell gibt’s keine Alternative

Der Treffpunkt in der Rottweiler Straße wird normalerweise montags, mittwochs und donnerstags im betreuten Betrieb genutzt. Freitags, samstags und sonntags herrscht offener Betrieb.

Die JUZ-Kräfte haben das Haus am Donnerstag unter Tellers Anleitung aufgeräumt und auf eine mehrwöchige Pause vorbereitet.

So kurzfristig gibt es für die Jugendhaus-Nutzer keine Alternative. „Wenn es tatsächlich so schnell geht, werden wir die Zeit überbrücken. Wenn es länger gehen sollte, müssten wir allerdings Alternativen suchen“, informiert Gertrud Teller.

Das Bauamt bemühe sich, die Verfüllung zügig zu erledigen und das Gebäude wieder zugänglich zu machen.

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Erstellt:
19.01.2019, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 21sec
zuletzt aktualisiert: 19.01.2019, 01:00 Uhr

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