Kreis Freudenstadt

Wohnatlas der Postbank: Timm Kern sieht „absolutes Alarmzeichen“

Laut „Postbank-Wohnatlas“ droht im Kreis Freudenstadt der Rückgang der Werte von Eigentumswohnungen.

22.05.2024

Von NC

Im Süden ist der Kreis Freudenstadt (rot) mit der Rückgangsprognose alleine. Bild: Postbank

Im Süden ist der Kreis Freudenstadt (rot) mit der Rückgangsprognose alleine. Bild: Postbank

Die Werte von Eigentumswohnungen im Kreis Freudenstadt sollen bis ins Jahr 2035 um 1 bis 2,5 Prozent fallen. Das geht aus dem Wohnatlas der Postbank hervor, der zuletzt veröffentlicht wurde. Hierfür haben Fachleute des Hamburger Welt-Wirtschafts-Instituts die Kaufpreise für Eigentumswohnungen prognostiziert. Nirgends in Baden-Württemberg sind fallende Preise vorhergesagt – außer im hiesigen Landkreis. Eine ähnliche Entwicklung wie für den Kreis Freudenstadt prognostizieren die Experten vor allem für den Osten Deutschlands sowie für einzelne Landkreise in Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.

Faktoren, die Einfluss haben

Besonders in den wachsenden Regionen mit hohen Anteilen jüngerer, gutverdienender Erwachsener sei mit Wertzuwächsen zu rechnen. „Langfristig werden die Wertentwicklungen auf dem Immobilienmarkt vor allem durch die demografischen sowie die wirtschaftlichen Entwicklungen der jeweiligen Regionen bestimmt“, sagt dazu Manuel Beermann, der bei der Postbank Leiter Produktmanagement Immobilien ist. „In Städten und Gebieten mit starken Zuzug, vielen Arbeitsplätzen und steigenden Löhnen bleiben Eigentumswohnungen begehrt und die Preise ziehen künftig an.“

Der FDP-Landtagsabgeordnete Dr. Timm Kern interpretiert die Zahlen in einer Mitteilung als „absolutes Alarmzeichen“ dafür, dass der Landkreis Freudenstadt dringend ein politisches Update brauche: „Um uns herum werden die Wohnbedingungen attraktiver - nur der Landkreis Freudenstadt hinkt hinterher. Das kann man auch nicht mit dem Argument des ländlichen Raumes wegdiskutieren - denn andere Landkreise, die ebenfalls im ländlichen Raum liegen, schneiden trotzdem deutlich besser ab“, sagt er. „Der nächste Kreistag muss in der Lage sein, den Mehltau, der sich in einigen Bereichen über den Landkreis gelegt hat, endlich loszuwerden.“

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Erstellt:
22.05.2024, 17:33 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 47sec
zuletzt aktualisiert: 22.05.2024, 17:33 Uhr

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