Mössingen
Kernkraft aus dem Steinlachtal
Anstoßen Am Sonntag wurde der „Tag der Streuobstwiese“ besonders spritzig nachgefeiert:
„Wir haben uns überlegt“, sagte Ulrich Eder vom Netzwerk Streuobst Mössingen, „so was können wir doch auch mit unserem Streuobstangebot machen.“ Gemeint ist Amaretto, der üblicherweise aus Mandelkernöl aus Aprikosenkernen hergestellt wird. „Wir dachten, das machen wir mit unseren Zwetschgenkernen“, so Eder. Denn davon haben die Mitglieder des Netzwerks auf ihren Streuobstwiesen genug. So setzten die hiesigen Obstbauern einen Amaretto á la Mössingen an. Sie legten Birnenschnaps, die Kerne und Kandiszucker ein paar Wochen in zwei große Fässer ein. Am Ende stand dann ein Amaretto mit 32 Prozent Gehalt. 300 Flaschen ergab die Ansetzung. Das Ergebnis heißt „Pruno“ und hat etwas mehr Biss als der übliche Amaretto. Erwerben kann man Pruno zukünftig im Café Pausa und bei der Spezialitäten-Compagnie. Nachträglich zum „Tag der Streuobstwiese“ und aus Anlass der 1250-Jahr-Feier Mössingens wanderten Mitglieder und Freunde des Netzwerks am Sonntag gemeinsam mit dem Albverein durch die Mössinger Streuobstwiesen, über die beiden Premium-Spazierwanderwege „Mössinger Streuobstwegle“ und „Leisawegle“. Denn die lassen sich mit 12500 Schritten abwandern – analog zum Jubiläum. Am Ziel beim Breitwiesen-Aussichtspunkt gab es dann Probiererle und Kuchen für die etwa 40 Teilnehmer.