Pfleger gesucht

Kirchengemeinderat muss bei Gartenarbeit einspringen

Acht Helfer haben am Samstagmorgen rund um die Rohrdorfer Kirche und das Gemeindehaus die Aufgaben übernommen, die bisher die Pflegerin der Außenanlagen erledigt hat.

23.05.2016

Von Alexandra Feinler

Der Rohrdorfer Kirchengemeinderat und seine Helfer Alfons Platz (von links), Richard Singer, Anita Bronner, Gertrud Maier, Ulrike Dieterich, Elke Dressler und Anna Lena Dressler richteten am Samstag das Gelände rund um die Rohrdorfer Kirche und das Gemeindehaus her. Nicht auf dem Foto ist Pfarrer Beda Hammer.Bild: fei

Der Rohrdorfer Kirchengemeinderat und seine Helfer Alfons Platz (von links), Richard Singer, Anita Bronner, Gertrud Maier, Ulrike Dieterich, Elke Dressler und Anna Lena Dressler richteten am Samstag das Gelände rund um die Rohrdorfer Kirche und das Gemeindehaus her. Nicht auf dem Foto ist Pfarrer Beda Hammer.Bild: fei

Rohrdorf. Das Gras zwischen den Platten zieht die sechsjährige Anna-Lena Dressler mit Wucht heraus. Was sie nicht hinbekommt, lässt sie den Erwachsenen übrig. „Das ist ganz schön viel. Das denkt man so gar nicht“, erklärt Ulrike Dieterich. Als Nachbarin kommt die Rohrdorferin öfters am kirchlichen Gelände vorbei und kennt es daher besonders gut. Der große Aufwand, alles in Schuss zu halten, wurde ihr am Samstagmorgen bewusst.

Rund drei Stunden waren die Helfer beschäftigt. Die Steine der Parkplatzflächen mussten aufwendig vom Grad und Unkraut befreit werden. Dabei setzte Alfons Platz Gartengeräte wie eine Hacke und weitere ein. „Bis man da was sieht, des dauert“, erklärte ein Helfer. Und auch ums Eck mussten Laub, Strauchreste und Unkraut aus den Beeten gesammelt und zusammengekehrt werden. Immer wieder packten die Helfer ihre Eimer voll und entluden sie. Anita Bronner fegte auf der gepflasterten Stelle beim Gemeindehaus alles zusammen. „Das muss dieses Jahr auch noch gestrichen werden“, berichtet sie von den Aufgaben, die für den Rohrdorfer Kirchengemeinderat anfallen.

Etwa 60 Stunden
Aufwand pro Jahr

Unterstützung ist auch bei diesem größeren Projekt gefragt, denn alleine für den siebenköpfigen Kirchengemeinderat stellt das Anstreichen eine Herausforderung dar. „Helfende Hände sind willkommen“, stimmen alle Kirchengemeinderäte mit ein. Sie hatten auch einen neuen Pfleger der Außenanlagen gesucht, da die bisherige ehrenamtliche Kraft aus zeitlichen Gründen ihr Amt nach vielen Jahren abgab. „Leider hat sich keiner auf unseren Aufruf hin gemeldet. Wir geben jedoch nicht auf. Wer also Interesse hat, kann sich bei uns melden“, erklärt Anita Bronner und hofft, dass sich doch noch jemand findet. Etwa von März bis Oktober fällt die Arbeit an. Gemäht wird das Grundstück von Seiten der Gemeindeverwaltung Eutingen, die auch nach dem Spielplatz beim Gemeindehaus und dem Kriegerdenkmal bei der Kirche schaut. Der ehrenamtliche Außenanlagenpfleger sei vielmehr für den „letzten Schliff“ zuständig. Deshalb wird ein Helfer mit geschickten Händen gesucht. „Unkraut von den Beeten entfernen, verblühte Blüten wegschneiden, Gestrüpp entfernen, den Platz rund um die Kirche und das Gemeindehaus pflegen“, beschreibt die bisherige Pflegerin Gertrud Walddörfer die Tätigkeiten. Sie hat die Stunden grob überschlagen und kommt auf etwa 60 Stunden pro Jahr. Einteilen kann sich ihr Nachfolger seine Zeit selbst. Es können sich auch zwei Personen die Arbeit teilen und die Aufgaben absprechen. „Ich habe immer etwa eineinhalb bis zwei Stunden am Stück geschafft, da sieht man viel“, erklärt die bisherige Pflegerin. Fachkenntnisse eines Gärtners braucht der ehrenamtliche Helfer nicht vorweisen zu können. Er muss auch keine Blumen einsäen oder Bäume und Büsche fachmännisch schneiden. Wenn die Arbeit jedoch am Stück erledigt werden muss, stelle sie schon einen Kraftakt dar, fanden die Kirchengemeinderäte am Samstag heraus. Sollten sie niemanden finden, wird nochmals beratschlagt, ob weitere Arbeitseinsätze des Kirchengemeinderats folgen.

Dabei hat dieser noch weitere Projekte als nur die Sanierung und Instandhaltung auf der Agenda. Zwei Ministranten werden demnächst verabschiedet und zwei neue willkommen geheißen, weshalb ein kleines Fest zu organisieren sei. Auch wolle der Kirchengemeinderat den Ministranten-Treff im Gemeindehaus widerbeleben. „Für Neun- bis 15-Jährige gibt es nicht so viele Angebote in Rohrdorf. Da ist sicherlich eine Nachfrage da“, meinte Anita Bronner. Die konkrete Umsetzung will der Kirchengemeinderat jedoch noch besprechen.

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Erstellt:
23.05.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 42sec
zuletzt aktualisiert: 23.05.2016, 01:00 Uhr

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