Querpass
Konsequent gegen Rechts
Es ist eine Geschichte von aufrechtem Verhalten, von konsequentem Tun. Sie ist ermutigend, weil aktuell in Deutschland viel darüber diskutiert wird, wie mit rechten Hetzern umzugehen ist, wie man auf rechtsextremistische Sichtweisen und Parolen reagieren soll.
Dabei ist es tatsächlich ganz einfach: Reagieren, wie es der TuS Holzhausen Porta getan hat. Das war passiert: Der Verein aus Ostwestfalen hat seine erste Mannschaft, die in der Fußball-Kreisliga A antritt, vom Spielbetrieb abgemeldet. Der Klub hatte vor wenigen Tagen von der Existenz eines Videos Kenntnis erlangt, das einige Szenen der Aufstiegsfeier der ersten Mannschaft im Mai dieses Jahres zeigt. Zu sehen und zu hören ist, so schreibt der Verein, „wie mehrfach im Chor verbal der Hitlergruß gerufen und die Geste des Grußes angedeutet wurde“.
Der Vorstand hat deshalb daraufhin beschlossen, die betreffenden Personen nach Prüfung des Sachverhaltes aus dem Verein auszuschließen und mit einem Sportplatzverbot zu belegen. Das betrifft auch den Trainer, der von seinen Aufgaben mit sofortiger Wirkung fertigestellt worden ist. Die Staatsanwaltschaft der Stadt Porta Westfalica hat überdies umgehend Ermittlungen in der Angelegenheit aufgenommen.
Auch die Stadt selbst hat auf das Video reagiert. Bürgermeister Bernd Hedtmann erinnerte daran, dass an der Porta Westfalica 3000 Menschen unter dem nationalsozialistischen Regime gelitten haben. Deshalb dürfe ein solches Verhalten nicht toleriert werden.