Laternenmasten und Stromkasten auf Kastell mit Farbe besprüht

„Fuck VfB“, „Scheiß S(chalke) 04“ oder „Tod und Hass dem KSC“: Die Schmierereien an zehn Stellen an mehreren Straßenlaternen, Buswartehäuschen, einem Verteilerkasten und einer Umspannstation auf Kastell zeugen nicht nur von Sachbeschädigung, sondern auch von einer sehr derben und schmähenden Ausdrucksweise gegenüber mehreren Bundesliga-Fußballvereinen.

Nach Auskunft von Joachim Leucht, stellvertretender Leiter des Sulzer Polizeipostens, meldete eine Anwohnerin die „Hinterlassenschaften“ bislang unbekannter Farbsprayer am Dienstag den Beamten in Sulz.

Die ersten Schmierereien hatte die Frau bereits am 7. April in der Lembergstraße, im Klippeneckweg und der Hartensteinstraße entdeckt, berichtete Leucht am Mittwoch. „Vermutlich kamen die weiteren Sachbeschädigungen in den Folgetagen hinzu“, schätzt Joachim Leucht.

Den Gesamtschaden beziffert die Polizei mit rund 4000 Euro. Die Stromversorgung Sulz hat die Schäden an der Umspannstation mit etwa 2500 Euro angegeben, die Stadt Sulz rechnet bei den mit Farbe beschmierten Laternenmasten mit 500 Euro Schaden. Hinzu kommen die besprühten Plakatwände und Seitenscheiben an zwei Buswartehäuschen.

Da sich alle Schmierereien auf Bundesliga-Fußballvereine beziehen, vermutet die Polizei, dass fußballaffine Täter hinter den Sprühereien stecken.

Untermauert wird dies durch einen Aufkleber mit dem Aufdruck „Fankultur braucht Freiraum. Gegen alle Stadionverbote“, der an einer Straßenlaterne mitten im Wohngebiet prangt.

Um die Beseitigung der Farbschäden müssen sich die jeweiligen Eigentümer der beschädigten Objekte kümmern. „Es wird sicher aufwendig, alles zu entfernen“, ist der stellvertretende Leiter des Sulzer Polizeipostens überzeugt.

Hinweise auf mögliche Verursacher hat die Polizei bislang noch nicht. Da sich die Tatorte mitten im Wohngebiet befinden, hoffen Joachim Leucht und seine Kollegen auf Zeugen.