Freudenstadt · Bildung

Lernen in einer neuen Dimension

Fischer-Digitalpreis ermöglicht Ausbau der VR-Infrastruktur in Freudenstädter Schule.

18.01.2022

Von NC

Eine Schülergruppe der Heinrich-Schwickhardt-Schule arbeitet mit VR-Brillen. Bild: Schule

Eine Schülergruppe der Heinrich-Schwickhardt-Schule arbeitet mit VR-Brillen. Bild: Schule

„Die Heinrich-Schickhardt-Schule begibt sich in die dritte Dimension“, schreibt Dagmar Reschke, für die Öffentlichkeitsarbeit der Schule zuständig. Wie berichtet, errang eine Schülergruppe der Heinrich-Schickhardt-Schule (HSS) den Zukunft-Schule-Digitalpreis des Tumlinger Unternehmens Fischer. Der Preis ist mit 10000 Euro dotiert.

Bereits seit 2019 experimentieren Schülerinnen und Schüler aus der Zweijährigen Berufsfachschule und dem Technischen Gymnasium mit VR-Technologie. VR steht für Virtual Reality. Dabei geht es um das Eintauchen in eine virtuell erschaffene dreidimensionale Umgebung. Im Physikunterricht können so gefahrlos Experimente simuliert werden. Die Jugendlichen können dank der realitätsnahen Umgebung ähnliche Sinneseindrücke wie bei einem realen Experiment machen.

Möglich wäre, das Universum virtuell zu durchwandern und die extraterrestrischen Dimensionen für Schüler so greifbar zu machen: ein kleiner Schritt zum Mond, etwa 100 weitere Schritte zum Mars. Die Projektarbeit der Preisträgergruppe hat gezeigt, dass aber auch reale chemische Experimente mit Hilfe der VR/AR-Technologie übertragen und für räumliche entfernte Beobachter sprichwörtlich greifbar gemacht werden können. Eine der Visionen an der HSS ist es, die Virtual Reality/Augmented-Reality Technologie für das Industrie 4.0 Labor zu verwenden.

Ein sogenannter digitaler Zwilling des realen Laborraums könnte mithilfe einer modernen 3D-Brille erkundet und verändert werden. Dieses zunächst spielerisch anmutende Element eröffnet zahlreiche technische Möglichkeiten. Firmen setzen diese Möglichkeit bereits ein – zum Beispiel bei der Wartung und Reparatur von Maschinen an weit entfernten Niederlassungen.

Bisher wurde an der HSS mit VR-Brillen experimentiert, die als Display und Rechner ein eingelegtes Handy verwenden müssen. Um einen ganzen Laborraum virtuell abzubilden, reicht die Rechenleistung eines Handys aber nicht aus. Eine aktive 3D-Brille mit Eye-Tracking vervielfacht die Realitätstreue und Bewegungsfreiheit in der virtuellen Landschaft, schreibt die Schule. Das Lernen und Arbeiten in virtuellen Landschaften sei mehr als Spielerei.

Es eröffne kreative und innovative Möglichkeiten des Lernens und mache den Lernenden modernste industrielle Arbeitsmethoden vertraut. Schüler aller Schularten profitierten von den neuen Möglichkeiten. Damit entstehe eine wachsende Zahl an Projekten, in denen Schüler auf forschendem Weg lernen und neue Lösungsansätze erkunden.

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Erstellt:
18.01.2022, 15:30 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 18.01.2022, 15:30 Uhr

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