Bessere Koordination und Unterstützung

Lutz Strobel schlägt Stabsstelle für Bürgerschaftliches Engagement und Bürgerstiftung vor

Unter den vielen Vorschlägen der Gemeinderatsfraktionen für den Haushalt 2016 stechen zwei Ideen besonders hervor: CDU-Stadtrat Lutz Strobel hat zum einen die Schaffung einer Stabsstelle für Bürgerschaftliches Engagement und zum anderen die Gründung einer Sulzer Bürgerstiftung angeregt.

31.12.2015

Von cristina priotto

Sulz. Die Niederlage des von der Mehrheit der Ratskollegen abgeschmetterten Antrags auf Einführung einer „Red Card“ für aktive Feuerwehrleute noch im Nacken, zauberte die CDU-Gemeinderatsfraktion schon das nächste Ass aus dem Ärmel: Die Christdemokraten im Sulzer Gemeinderat beantragten bei der Verabschiedung des Haushalts, eine Stabsstelle für Bürgerschaftliches Engagement einzurichten (wir berichteten).

Zur Begründung erklärt Lutz Strobel, dass viele ehrenamtliche Initiativen nicht nur auf loser Freiwilligkeit fußen könnten, sondern einer Flankierung bedürften. Der Posten für Bürgerschaftliches Engagement soll nach der Vorstellung der CDU die ehrenamtliche Arbeit von Freiwilligen und Vereinen in Sulz koordinieren, um das vielfältige bürgerschaftliche Engagement zu verzahnen.

Insbesondere schwebt den Christdemokraten im Sulzer Gemeinderat vor, dass derjenige das Angebot und die Nachfrage an engagierten Helfern zusammenbringen solle. „Diese Stelle soll zentrale Anlaufstelle für alle Belange des bürgerschaftlichen Engagements sein“, führt Strobel weiter aus. Dazu zählt der CDU-Stadtrat Vereine, Sozial- und Flüchtlingsarbeit und somit auch eine Vernetzung der Arbeit von Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen im Arbeitskreis „Flucht und Asyl“. Dafür hat die Verwaltung allerdings im Stellenplan für 2016 schon eineinhalb zusätzliche Stellen ausgewiesen.

Das Aufgabenspektrum umfasst nach dem Willen der CDU die Information über, die Entwicklung von und die Unterstützung der Bürger, die weitere Initiativen für bürgerschaftliches Engagement neu ins Leben rufen möchten.

Damit nicht genug, schlagen die CDUler zudem eine Bürgerstiftung für Sulz vor. Deren Ziel soll es sein, die gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Kräfte zusammenzuführen und sich als starke Einheit nach außen zu präsentieren. Lutz Strobel und seine Fraktionskollegen sind überzeugt, dass dies die Gemeinschaft stärkt.

„Wir haben unzählige Aufgaben als Stadt zu bewältigen, aber unsere Bürger wollen unser Leben aktiv gestalten und anpacken“, sieht Strobel hierfür eine Notwendigkeit. Dahinter steht die Idee einer „Caring Community“, also einer „sorgenden Stadt“, basierend auf gegenseitiger Unterstützung professioneller und ehrenamtlicher Hilfe.

Die Verwaltung wird die Anforderung einer Bürgerstiftung in einer separaten Beratung darlegen.

Was ist eine Bürgerstiftung?

Die Bürgerstiftung ist eine Form der gesellschaftlichen Selbstorganisation von Bürgern für Bürger. Solche Stiftungen setzen sich fördernd und operativ für das lokale Gemeinwohl ein.

Merkmale sind Unabhängigkeit, autonomes Handeln, Gemeinnützigkeit und Nachhaltigkeit für ein definiertes Gebiet.

Beispiele gibt es in der Umgebung etwa in Oberndorf, Rottweil, Rottenburg, Tübingen, Nagold und Herrenberg.

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Erstellt:
31.12.2015, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 31.12.2015, 01:00 Uhr

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