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Minikredite: Wirklich ein Kredit für jedermann?

Kleiner Kredit - große Unterstützung bei einem finanziellen Engpass: Minikredite gibt es in Deutschland seit 2010. Seither erfreuen sie sich wachsender Beliebtheit.

05.02.2020

Bild: pixabay

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Minikredite sind auch als Kurzzeitkredite, Schnell-, Klein- und Blitzkredite bekannt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Krediten bzw. Darlehen bieten Minikredite weitaus mehr Flexibilität und finanziellen Spielraum. Allerdings nur unter bestimmten Bedingungen. Grundsätzlich ist die mögliche Kreditsumme bei einem Minikredit begrenzt. Ebenso verhält es sich mit der vertraglichen Laufzeit: Auch diese ist limitiert.

Das zeichnet den Minikredit aus:

Üblicherweise sind Minikredite in einer Summe am Ende der jeweils vereinbarten Vertragslaufzeit zurückzuzahlen. Im Allgemeinen werden für Minikredite Laufzeiten zwischen 15, 30 und 60 Tagen festgelegt. Wissenswert ist darüber hinaus, dass ein zusätzlicher Minikredit nur dann erneut beantragt werden kann, wenn der vorangegangene vollständig zurückgezahlt worden ist. Ein bereits beantragter Minikredit kann folglich nicht durch die Inanspruchnahme eines neuen Minikredites getilgt werden. Der Grund für diese Beschränkung liegt auf der Hand: Ziel ist es, Kreditnehmer möglichst effizient davor zu schützen, in die Schuldenfalle zu geraten. In der Tat zeigt sich immer wieder, dass die Verlockung groß ist, Fremdkapital in Anspruch zu nehmen. Mit der Konsequenz, dass Verbraucher am Ende mit der Rückzahlung der Raten nicht mehr nachkommen.

Renommierte Minikredit-Anbieter gewähren in der Regel Kreditbeträge in Höhe von 50 bis 600 Euro. Diese Limitierung ist jedoch nicht „in Stein gemeißelt“, denn es gibt durchaus auch Ausnahmen. Die Kreditsumme kann steigen, wenn sich gezeigt hat, dass ein Kreditnehmer einen zuvor beantragten Minikredit pünktlich und „auf Heller und Pfennig“ zurückgezahlt - also Zuverlässigkeit bewiesen - hat. Dementsprechend ist es möglich, bei einem nachfolgenden Minikredit eine höhere Darlehenssumme in Anspruch nehmen zu können. Der maximale Kreditbetrag beläuft sich in dem Zusammenhang auf 3.000 Euro. Wer besonderen Wert darauf legt, das Geld so schnell wie möglich zu erhalten, bekommt beim Berliner Finanz-Unternehmen Kredu das Minidarlehen mit Sofortverfügung ohne Wartezeiten. Möglich ist dies, weil auf eine herkömmliche Banküberweisung verzichtet wird.

Hinweis:

Es ist möglich, Minikredite in mehreren Raten zurückzuzahlen. Eine solche Vorgehensweise ist jedoch nicht üblich, sondern Kredit vergebende Institute gehen grundsätzlich von einer Rückzahlung des Betrages in einer Summe aus.

Generell eignen sich Minikredite besonders gut, um kurzfristige finanzielle Engpässe für einen bestimmten Zeitraum zu überbrücken. So gibt es im Leben vieler beispielsweise die Situation, dass eine unerwartet hohe Rechnung beglichen werden oder plötzlich eine kostspielige Anschaffung getätigt werden muss. Dies kann beispielsweise erforderlich sein, weil das Auto kaputt gegangen oder die Waschmaschine defekt ist. In jedem Fall bietet sich ein Minikredit für jedermann an, der kurzfristig über eine erweiterte Liquidität verfügen muss.

Der Minikredit bietet Flexibilität, aber...

Gelingt es nicht, den Minikredit rechtzeitig zum vereinbarten Termin zurückzuzahlen, drohen - je nach Anbieter - teure Inkasso-Maßnahmen. Dazu gehören meist auch entsprechende Mitteilungen an die Creditreform, die SCHUFA und andere Auskunftsdienste. Selbst wenn ein Minikredit folglich zunächst sehr attraktiv erscheint und kurzfristig eine finanzielle Flexibilität bietet, so kann er letztlich doch unnötig kostspielig sein - und dementsprechend sehr wohl ein Schuldenrisiko darstellen.

Ein Minikredit bietet zahlreiche Vorteile und soll Kreditnehmer nicht zuletzt vor einer möglichen Überschuldung schützen. Nichtsdestotrotz ist diese Kreditvariante nicht für „jedermann“ geeignet. Ein Minikredit ist beispielsweise nicht dafür geschaffen, um einen anderen Kredit zu bedienen oder abzulösen. Darüber hinaus ist er denkbar ungeeignet für eine Konsumfinanzierung, wenn man „über die eigenen Verhältnisse lebt“. Auch Urlaubsreisen sollten damit besser nicht finanziert werden, wenn man sie sich ohne Fremdkapital eigentlich gar nicht leisten könnte. Kreditinteressenten, die bereits verschuldet sind, sollten ebenso wenig in Erwägung ziehen, einen Minikredit aufzunehmen.

Minikredit vs. Dispositionskredit

Wenn es darum geht, eine wichtige Anschaffung zu tätigen, neigen viele Verbraucher mitunter dazu, ihr Girokonto zu überziehen. Die damit verbundenen Dispo-Zinsen sind extrem hoch und führen über kurz oder lang dazu, dass das Konto immer weiter in die „roten Zahlen“ gerät. Um dem vorzubeugen, lohnt es sich, einen Minikredit aufzunehmen, denn diese Kreditvariante ist erheblich kostengünstiger - und sie ist nicht zweckgebunden. Das bedeutet, dass der Kreditnehmer nicht angeben muss, welche Anschaffungen er damit finanzieren möchte. Um einen Minikredit bewilligt zu bekommen, müssen Antragsteller dieselben Anforderungen erfüllen, wie bei einem normalen Kredit. Insofern spielen Alter, Wohnsituation, Einkommensverhältnisse und Bonität eine zentrale Rolle.

Hinweis:

Im Falle einer bereits bestehenden Überschuldung ist der Bonitätsindex des Kreditinteressenten niedrig eingestuft. Das bedeutet, dass andere potenzielle Kreditgeber über die Zahlungsschwierigkeiten informiert sind und daher meist keinen Kredit mehr vergeben. Auch diese (Vorsichts-)Maßnahme dient dazu, den Verbraucher davor zu schützen, noch tiefer in die Schuldenfalle zu geraten.

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Erstellt:
05.02.2020, 08:56 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 19sec
zuletzt aktualisiert: 05.02.2020, 08:56 Uhr

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