Handball

Mühsam erkämpfter Auftakterfolg

Das deutsche Team startet mit einem 34:23 gegen EM-Debütant Niederlande ins Turnier. Kapitän Uwe Gensheimer sieht dabei die Rote Karte, Keeper Andreas Wolff glänzt mit seinen Paraden.

10.01.2020

Von Sebastian Schmid

Bereits im Turniermodus: Andreas Wolff (l.) war mit seinen Paraden in Hälfte zwei der erhofft starke Rückhalt. Foto: Robert Michael/dpa

Bereits im Turniermodus: Andreas Wolff (l.) war mit seinen Paraden in Hälfte zwei der erhofft starke Rückhalt. Foto: Robert Michael/dpa

Ulm. Die deutschen Handballer sind mit einiger Mühe, letzten Endes aber standesgemäß in die Europameisterschaft gestartet. Zum Auftakt gewann das Team von Bundestrainer Christian Prokop im norwegischen Trondheim mit 34:23 (15:13) gegen die Niederlande. „Das Ergebnis ist deutlicher als es der Spielverlauf war“, gab der Bundestrainer nach dem phasenweise holprigen Startsieg im ZDF zu.

Der Favorit benötigte einige Minuten bis er im Turnier war und konnte nach einem 0:2-Rückstand durch Kai Häfner erstmals mit 4:3 in Führung gehen konnte. Bis zur 16. Minute (10:5) sah es dann so aus, als ob Deutschland zum erwartet lockeren Auftaktsieg gegen die Niederlande kommt, die erstmals bei einem großen Turnier dabei sind. Dann aber traf Kapitän Uwe Gensheimer beim Siebenmeter Torhüter Bart Ravensbergen am Kopf und sah dafür nach Überprüfung der TV-Bilder von den Unparteiischen die Rote Karte. Der Linkshänder musste die Partie fortan von der Tribüne aus verfolgen und dort mächtig zittern. „Jetzt bin ich erleichtert. Zwischendrin war ich das nicht“, sagte Gensheimer nach der Partie.

„Nach der Roten Karte kam ein Bruch und dann hatten wir bis Mitte der zweiten Halbzeit zu knabbern“, sagte Prokop, dessen Mannschaft in dieser Phase im Angriff wenig einfiel und der es an Durchschlagskraft fehlte. Die Niederländer witterten ihre Chance und kamen, angetrieben vom gerade einmal 1,73 Meter großen Luc Steins (sechs Tore), auf 11:12 heran.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit dauerte es nach der 15:13-Pausenführung ein paar Minuten, ehe die deutsche Auswahl für klare Verhältnisse sorgte. Andreas Wolff ermöglichte es mit seinen Paraden, dass sich die deutsche Auswahl Mitte der zweiten Halbzeit absetzen konnte. „Andi war in der entscheidenden Phase zur Stelle“, lobte Prokop seinen Keeper, der in der Schlussphase für Jogi Bitter Platz machte. Im Angriff sorgte Kai Häfner im Zusammenspiel mit Kreisläufer Jannik Kohlbacher (beide jeweils fünf Treffer) für die wichtigen Tore. Spätestens als Timo Kastening in der 50. Minute für das 27:19 sorgte, war das Ergebnis standesgemäß und die Entscheidung gefallen.

„Das war ein klassisches erstes Spiel für so ein Turnier“, befand Wolff im TV. Den Auftakt hat die deutsche Mannschaft erfolgreich gemeistert, jetzt muss sie sich allerdings steigern, um am Samstag gegen Spanien (18.15 Uhr/ARD) bestehen zu können.

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Erstellt:
10.01.2020, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 10sec
zuletzt aktualisiert: 10.01.2020, 06:00 Uhr

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