Stetig auf Wachstumskurs

Neckarwerkstatt beschäftigt zurzeit 40 Mitarbeiter / Firma Kipp ist größter Auftraggeber

Die Zahl der Angestellten und Auftraggeber in der Neckarwerkstatt wächst stetig: Im vierten Jahr ihres Bestehens kann die Einrichtung für behinderte Menschen ein gute Bilanz vorlegen. Bei der Weihnachtsfeier berichtete Geschäftsführerin Barbara Gmelin-Müller am Donnerstag von 2015 und blickte auf das Jahr 2016 voraus.

18.12.2015

Von cristina priotto

Neckarwerkstatt beschäftigt zurzeit 40 Mitarbeiter / Firma Kipp ist größter Auftraggeber

Sulz. Zum Feiern zu Mute war Barbara Gmelin-Müller und den 14 anderen hauptamtlichen Mitarbeitern der Neckarwerkstatt am Donnerstagnachmittag gleich aus zwei Gründen: Zum einen stand die alljährliche Weihnachtsfeier an, zum anderen konnte die Geschäftsführerin in dem adventlich dekorierten Aufenthaltsraum auf ein sehr gutes Jahr für die Behinderten-Werkstatt zurückblicken.

Die Zahl der Beschäftigten entwickelt sich kontinuierlich nach oben: Von durchschnittlich 28,7 Mitarbeitern mit körperlichen oder geistigen Behinderungen beim Start im Jahr 2012 stieg die Zahl auf aktuell 40 Angestellte. „Es kommen immer wieder neue Leute dazu“, freute sich Gmelin-Müller. Einige der Neuzugänge waren zuvor in der Partner-Einrichtung, der Schwarzwald-Werkstatt in Dornstetten, beschäftigt.

Das Personal auf Verwaltungs- und Betreuungsseite ist ebenfalls aufgestockt worden: Die Geschäftsführerin hat den Umfang ihrer Tätigkeit auf 70 Prozent erhöht, drei der fünf Gruppenleiter sowie ein Produktionshelfer haben Vollzeitstellen. Erstmals ist seit diesem Jahr eine junge Frau im Rahmen des Bundesfreiwilligendiensts in der Sulzer Neckarwerkstatt beschäftigt.

Gewachsen ist auch das Spektrum der Auftraggeber: 21 verschiedene Firmen oder Vereine ließen von den Mitarbeitern der Behinderten-Einrichtung Näh-, Sortier- oder Konfektionierungsarbeiten erledigen. Unter den zehn festen Kunden sticht das Heinrich Kipp Werk aus Holzhausen heraus, das der Neckarwerkstatt mit Abstand den größten Umsatz bescherte. Neu hinzugekommen sind das Unternehmen von Sven Grabowski, das Seniorenheim Vöhringen und die Narrenzunft Sulz. Sehr gut entwickelt hat sich laut Gmelin-Müller auch der Bügelservice. „Wir mussten deshalb in eine professionelle Bügelmaschine investieren“, informierte die Geschäftsführerin.

Mindestens 70 Prozent der Erlöse aus den Arbeitsergebnissen werden an die Beschäftigten weitergegeben. Nach der ersten Sonderausschüttung im Oktober 2014 kündigte Barbara Gmelin-Müller zuversichtlich an, dass die Mitarbeiter der Neckarwerkstatt auch dieses Jahr wohl wieder mit einer Bonus-Zahlung rechnen können.

Um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein, hat die Einrichtung dieses Jahr unter anderem eine Evakuierungsübung veranstaltet: „Innerhalb von sieben Minuten war das Gebäude geräumt“, berichtete die Leiterin zufrieden.

Während dieses Jahr vor allem in Möbel, einen neuen Laptop und die Bügelstation investiert wurden, sollen 2016 unter anderem der Fitnessbereich für die Beschäftigten vergrößert, ein Sonnenschutz für den Freisitz angeschafft und eine neue Küche für arbeitsbegleitende Maßnahmen gekauft werden.

Mit der Lebenshilfe Rottweil wird zudem im Raum Oberndorf ein Wohnheim gebaut, in das bei Bedarf auch Beschäftigte aus Sulz ziehen können. Außerdem hat die Neckarwerkstatt einen Antrag für ambulant betreutes und familienunterstütztes Wohnen gestellt.

Nach einer Diaschau und gemeinsam gesungenen Liedern, von einem Flöten-Duo begleitet, ehrten Gmelin-Müller und Ute Kolb die Mitarbeiter Silvia Sailer und Ulrich Pensge für je zehnjährige Mitarbeit in der Werkstatt.

Bei der Weihnachtsfeier der Neckarwerkstatt erhielten Silvia Sailer (Zweite von links) und Ulrich Pensge am Donnerstag Urkunden und Geschenke für das jeweils zehnjährige Arbeitsjubiläum. Geschäftsführerin Barbara Gmelin-Müller (links) und Ute Kolb lobten die beiden Mitarbeiter der Einrichtung für behinderte Menschen für ihren Weiterbildungswillen. Bild: cap

Bei der Weihnachtsfeier der Neckarwerkstatt erhielten Silvia Sailer (Zweite von links) und Ulrich Pensge am Donnerstag Urkunden und Geschenke für das jeweils zehnjährige Arbeitsjubiläum. Geschäftsführerin Barbara Gmelin-Müller (links) und Ute Kolb lobten die beiden Mitarbeiter der Einrichtung für behinderte Menschen für ihren Weiterbildungswillen. Bild: cap

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Erstellt:
18.12.2015, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 19sec
zuletzt aktualisiert: 18.12.2015, 01:00 Uhr

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