Schienenverkehr

Neue Züge für die Gäubahn

Die Deutsche Bahn verspricht einmal mehr schnelleres und komfortableres Zugfahren. Im Sommer 2023 wird bei Neckarhausen wieder gebaut.

10.10.2022

Von NC

Solche sogenannten KISS-Züge in Intercity-Lackierung verkehren ab November 2022 auf der Gäubahn. Bild: DB/Florian Jaenicke/Max Zimmermann/Dirk Wittmann

Solche sogenannten KISS-Züge in Intercity-Lackierung verkehren ab November 2022 auf der Gäubahn. Bild: DB/Florian Jaenicke/Max Zimmermann/Dirk Wittmann

Die Deutsche Bahn (DB) kündigt in einer Pressemitteilung an, ihr Angebot zum Fahrplanwechsel zum 11. Dezember zu verbessern: „Mehr, schneller und komfortabler“ soll es werden.

Stuttgart–Horb–Singen–Zürich

Zwischen Stuttgart und Zürich kommen zunehmend sechsteilige KISS-Züge zum Einsatz. Mit der Abkürzung bezeichnet der Schweizer Hersteller Stadler Rail recht unbescheiden „Komfortable Innovative Spurtstarker S-Bahn-Züge“. Es handelt sich hierbei um doppelstöckige Intercityzüge, denen die DB hohe Qualität und hohen Komfort attestiert. Erste Exemplare sollen auf der Gäubahn bereits ab 14. November zum Einsatz kommen.

Ergänzend zu den neuen Fahrzeugen soll es eine zusätzliche Direktverbindung zwischen Stuttgart und Zurück sowie eine neue IC-Fahrt unter der Woche von Singen (ab: 7.32 Uhr) nach Zürich (an: 8.23 Uhr) geben.

Von Juni bis Oktober 2023 sind im Gäubahn-Abschnitt Horb–Neckarhausen erneut Baumaßnahmen für den zweigleisigen Ausbau geplant. Nach deren Abschluss, also ab 27. Oktober 2023, sollen dann auf der Strecke fast ausschließlich KISS-Züge verkehren. Insgesamt, so verspricht die DB; profitieren Fahrgäste von etwa stündlichen Direktverbindungen zwischen Stuttgart und Zürich.

Von Hamburg in den Schwarzwald

Vom 26. Mai bis zum 10. September 2023 verlängert die DB an den Wochenenden ein ICE-Zugpaar (Hin- und Rückfahrt) auf der Relation Hamburg–Hannover–Frankfurt–Karlsruhe durch den Schwarzwald bis Konstanz. Ankunft ist in Konstanz am Freitag um 20.09 Uhr bzw. am Samstag um 18.08 Uhr, Abfahrt nach Norden am Samstag um 11.48 Uhr bzw. sonntags um 13.48 Uhr. Weitere Halte sind Offenburg, St. Georgen, Villingen, Donaueschingen, Singen und Radolfzell.

DB-Personenfernverkehrschef Dr. Michael Peterson gibt sich überzeugt: „Mit dem neuen Fahrplan gehen wir den nächsten Schritt auf dem Weg zum Deutschlandtakt und stellen die Weichen ganz klar auf weiteres Wachstum. Von den Investitionen in Infrastruktur und neue Fahrzeuge profitieren unsere Fahrgäste unmittelbar. So wächst 2023 unsere Zugflotte jeden Monat um drei neue ICE. Das ist ein Rekord.“

Stuttgart–München

Mit Inbetriebnahme der neuen Schnellfahrstrecke Wendlingen–Ulm verkürzt sich die Reisezeit zwischen Stuttgart und München um rund 15 Minuten. Gleichzeitig wächst das tägliche Angebot zwischen den beiden Landeshauptstädten um rund ein Viertel auf 90 Fahrten. Auf den Fahrten über die neue Schnellfahrstrecke kommen schrittweise ICE 3neo zum Einsatz. Mit der für Ende 2025 vorgesehenen vollständigen Inbetriebnahme des neuen Stuttgarter Tiefbahnhofs werden dann alle Züge über die Schnellfahrstrecke fahren

Via Stuttgart nach Österreich

Am Wochenende fährt ein aus Mannheim, Stuttgart und Ulm kommender ICE ab München weiter via Rosenheim von und nach Innsbruck. Am Freitag und Samstag erreicht er Innsbruck um 21.18 Uhr. In der Gegenrichtung geht es samstags und sonntags in Innsbruck um 8.40 Uhr in Richtung Stuttgart und Frankfurt los.

Neue Nachtzüge

Die bislang ab München nach Venedig, Wien, Budapest, Zagreb und Rijeka fahrenden Nachtzüge fahren künftig auch ab/nach Stuttgart und halten zusätzlich in Göppingen und Ulm. Ein neuer Nightjet mit Schlaf- und Liegewagen sowie mit IC-Fahrkarten nutzbaren Sitzwagen fährt ab Freiburg, Offenburg, Karlsruhe und Mannheim über Nacht nach Halle, Leipzig, Dresden, Berlin, Bad Schandau und Prag. Der bereits am Oberrhein angebotene Nachtzug Zürich–Hamburg mit Schlaf- und Liegewagen sowie Intercity-Sitzwagen der DB fährt künftig neu nach Bremen statt Lüneburg. In Richtung Hamburg hält der Nachtzug neu auch in Bruchsal und Heidelberg.

Doppelstock im Mittelrheintal

Die etwa zweistündliche IC-Linie ab Stuttgart, Vaihingen/Enz, Heidelberg und Mannheim über die landschaftlich reizvolle Mittelrheinstrecke via Mainz, Koblenz und Bonn nach Köln fährt neu beispielsweise nach Wuppertal, Bielefeld und Hannover. Bisher ging es via Münster nach Hamburg. Meist lösen auf dieser Linie moderne Doppelstock-Intercity die bisherigen IC-Züge ab.

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Erstellt:
10.10.2022, 15:37 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 10.10.2022, 15:37 Uhr

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