Nicht in Horb, nicht im Kreis Freudenstadt

„Ein wenig unglücklich“ sei es, dass die Website Joyclub.de seinen geplanten Swingerclub „Pleasure“ automatisiert der Stadt Horb zuordne, sagt der Betreiber am Telefon. Seinen Namen verrät er, bittet aber, ihm nicht öffentlich nennen. Auch den Standort seines geplanten Gewerbebetriebs würde er gern noch eine Weile geheim halten: Die Konkurrenz sei nämlich groß, und man wolle zunächst einmal die Umbauarbeiten am erworbenen Gebäude abschließen.

Jedenfalls werde der Club nicht auf Horber Gemarkung eröffnen, auch nicht im Landkreis Freudenstadt, sondern in 15 bis 20 Minuten Distanz, abseits aller Wohngebiete am Waldrand.

Er habe tatsächlich auch kurz mit dem ehemaligen Offizierskasino in Horb geliebäugelt, gesteht er. Aber diese Idee sei unrealistisch gewesen: Zum einen biete das Gelände nicht die gewünschte Diskretion, zum anderen stehe es in einem Wohnmischgebiet. „Ich hätte das in Horb gar nicht durchbekommen“, so der Betreiber wörtlich. Mit der jetzigen Gemeinde sei aber alles geklärt, auch die Instanzen im Landkreis haben ihm grünes Licht gegeben.

Auf die einzelnen Nachbar-Landkreise angesprochen, lässt sich der Betreiber nicht aus der Reserve locken, nur beim „Zollernalbkreis“ lacht er unvermittelt ins Telefon: Nein, diesen Landkreis als Standort für seinen Club könne er definitiv ausschließen. Bleiben also noch Tübingen, Calw, Böblingen und Rottweil.

Irgendwann wird das Versteckspiel ein Ende haben. Spätestens wenn die Website des Swingerclubs „Pleasure“ den Betrieb aufnimmt, muss das Impressum den Betreiber nennen. Und für die interessierten Gäste wäre es durchaus hilfreich, den Ort zu kennen, den sie aufsuchen wollen. Den er übrigens nicht als „Rotlichtbetrieb“ betrachte, wie der Betreiber noch klarstellt.