Handball

Nur Balingen punktet

Die Bundesliga-Lokalmatadoren TVB Stuttgart und Göppingen müssen sich in letzter Minute geschlagen geben. Der HBW schließt zu Frisch-Auf auf.

30.12.2019

Von DPA/EB

Schmerzhaft ausgebremst wurde der Göppinger Kresimir Kozina in Ludwigshafen Foto: Michael Bermel/Eibner-Pressefoto

Schmerzhaft ausgebremst wurde der Göppinger Kresimir Kozina in Ludwigshafen Foto: Michael Bermel/Eibner-Pressefoto

Acht Sekunden vor dem Ende trifft Max Häfner zum 32:32. Ein Punkt für den TVB Stuttgart ist greifbar nahe. Doch in letzter Sekunde zerstört Hans Lindberg mit seinem Tor zum 33:32-Auswärtssieg der Berliner Füchse die Hoffnungen des schwäbischen Handball-Bundesligisten. Mit 28:12 Zählern rückt das Hauptstadtteam an den punktgleichen Rhein-Neckar Löwen vorbei auf Rang fünf vor. „Ich freue mich natürlich über den Sieg, aber wir müssen besser und konstanter spielen“, mahnte der siebenfache Torschütze Lindberg. Der Tabellen-Sechzehnte Stuttgart hatte eine Überraschung nur denkbar knapp verpasst.

Ähnlich dramatisch läuft auch die Begegnung von Frisch Auf Göppingen bei den Ludwigshafener Eulen. 23:23 steht es zehn Sekunden vor Schluss, bis Pascal Durak den Gastgeber in Führung wirft. Göppingen hat noch die Chance zum Ausgleich. Tim Kneule hat es in der Hand, dem württembergischen Traditionsverein zu wenigstens einem Punkt beim Tabellen-Vorletzten zu verhelfen. Doch Eulen-Keeper Gorazd Skof pariert. Schon wieder kein Punkt für ein Team aus dem Ländle.

Spitze ist weit enteilt

Bis dann der Dritte im Schwaben-Bunde es doch noch schafft. HBW Balingen-Weilstetten behält im ebenfalls engen Match gegen die DHfK Leipzig die Nerven, setzt sich am letzten Spieltag vor der EM-Pause mit 26:24 durch und hat nun als Tabellen-13. ebenso viele Pluspunkte wie FA Göppingen, das allerdings ein Spiel weniger ausgetragen hat.

Eine Schrecksekunde gab es für Leipzigs Nationalspieler Philipp Weber, der nach einem Zusammenprall in der Schlussminute mit Teamkollege Lucas Krzikalla benommen auf dem Parkett liegen blieb und die Halle mit einem gewaltigen Brummschädel verließ.

Von der Tabellenspitze sind Frisch Auf Göppingen (12.), HBW Balingen-Weilstetten (13.) und der TVB Stuttgart (16.) weit entfernt. Dort thront mit 32:8 Zählern Rekord-Champion THW Kiel, der nach seinem 31:24 gegen den TBV Lemgo und fünf titellosen Bundesliga-Jahren von seiner 21. Meisterschaft träumen darf. „Die Jungs haben riesige Arbeit geleistet. Darauf können sie stolz sein“, sagte Kiels Trainer Filip Jicha, fügte aber mit Blick auf die Tabelle warnend hinzu: „Das ist nur eine Momentaufnahme.“ Kapitän Domagoj Duvnjak jedoch versprach den gut 10?000 Fans: „Wir werden alles geben, dass wir da oben bleiben.“

Dahinter lauert mit nur einem Punkt weniger allerdings das Überraschungsteam TSV Hannover-Burgdorf (31:9). Der Tabellenzweite kam am Sonntag zum Jahresabschluss nicht über ein 32:32 (16:15) bei GWD Minden hinaus. „Wir haben sehr, sehr viel Glück gehabt“, sagte Hannovers Nationalspieler Timo Kastening. „Ich weiß gar nicht, wie wir zu diesem Punkt gekommen sind.“ dpa/eb

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Erstellt:
30.12.2019, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 17sec
zuletzt aktualisiert: 30.12.2019, 06:00 Uhr

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