Ohne Gegentor in die Endrunde

Gleich in der ersten Begegnung des Abends trafen in Gruppe 3 mit dem Gastgeber und der „Zweiten“ aus Holzhausen zwei Mannschaften aus dem hiesigen Fußballbezirk aufeinander. Draußen, auf dem großen Feld, wäre Empfingen als Spitzenreiter der Bezirksliga klarer Favorit gewesen. Doch in der Halle sind die Kräfteverhältnisse oft andere – zumal Holzhausen stets für gute Techniker bekannt ist.

Dementsprechend ausgeglichen war die Partie. In den ersten fünf Minuten verpassten es beide Teams, klare Chancen herauszuspielen. Oft wurde kurz vor einem möglichen Abschluss die falsche Entscheidung getroffen, das Abspiel auf den Mitspieler verpasst oder versucht, einen Gegner zu viel auszudribbeln. Die erste richtig gute Möglichkeit hatte Uwe Heckele. Der Empfinger Stürmer dribbelte von der rechten Seite quer übers Feld, lies zwei Holzhauser stehen, doch dann fehlte ihm die letzte Kraft für den Abschluss. Zumal der Winkel ebenfalls zu spitz wurde.

Auf der Gegenseite schoss Marvin Kipp aus aussichtsreicher Position am kurzen Pfosten vorbei ins Außennetz. Kurz später war es Burak Celikkaya, der Holzhausen in Führung hätte bringen können. Doch die gute Ablage seines Kollegen schob er über die Latte.

Die letzten Chancen hatte wieder auf der Gegenseite Uwe Heckele, doch dessen platzierte Schüsse hielt Torwart Allan Jasiak mehrmals per stärker Fußabwehr. Also blieb es beim 0:0.

Der Gastgeber brauchte 15 Spielminuten, um seinen ersten Turniertreffer zu erzielen. Gegen den BSV 07 Schwenningen war es Dennis Rebmann, der ein tolles Zuspiel von Heckele durch die Gasse nutzte und zum 1:0 traf. In der Folge hatten die Schwenninger zwei Großchancen zum Ausgleich, schossen jedoch einmal drüber und spielte eine 3-auf-1-Situation schlecht aus. Das wurde bestraft: der Empfinger Matthias Mock bediente seinen Mitspieler Fabian Singer per Bande – dieser sicherte mit dem Tor den ersten Sieg für die SG Empfingen.

Dann kam der Gastgeber richtig ins Rollen. Dank Toren von Uwe Heckele, Dennis Rebmann (2) und Fabian Singer fertigte Empfingen den Gast aus Bochingen mit 4:0 ab. Weil auch gegen Neustetten ein 6:0-Sieg gelang, sicherte sich Empfingen mit 10 Punkten souverän den Gruppensieg – und das ohne jegliches Gegentor.

Heftige FC-Pleite im letzten Spiel

Auch Holzhausen II gewann nach dem 0:0 zum Auftakt seine zweite Begegnung. Gegen Neustetten sorgten Burak Celikkaya, Serkan Erdem und Lukas Plocher für ein verdientes 3:2. Für das musste man am Ende noch ein wenig zittern, als FC-Torhüter Allan Jasiak mit dem Abspiel zu lange wartete und ein Neustetter per Pressschlag 20 Sekunden vor Abpfiff für den Anschluss sorgte.

Weil jedoch das dritte Spiel gegen Schwenningen mit 0:3 verloren ging, musste gegen Bochingen ein Sieg her, um noch Chancen auf die direkte Qualifikation für die Endrunde zu haben. Doch nach dem lustlosen Auftritt, der zurecht eine 3:7-Pleite nach sich zog, ist Holzhausen nur Vierter in Gruppe 3 und damit aus dem Hallencup ausgeschieden.

Für das dritte Team aus dem Nördlichen Schwarzwald, das in Gruppe 4 antrat, begann das Turnier torreicher. Die SG Vöhringen bestimmte das Spiel gegen Dettingen/Rottenburg vom Anpfiff an. Es dauerte folgerichtig nicht lange, bis Tufan Altuntas die Blauen in Führung brachte – 1:0. Altuntas legt keine zwei Minuten später nach und es folgte auch noch sein dritter Streich: Paul Sieg war auf Höhe der Mittellinie hellwach und stibitze seinem Gegenspieler den Ball vom Fuß. Weil Sieg dann auch noch die Übersicht behielt und uneigennützig quer legte, brauchte Altuntas nur ins leere Tor einzuschieben. Nach dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer, nach dem aber der Erfolg nie gefährdet war, sorgte Denis Mansfeld für den 4:1-Endstand und die erste drei Punkte für Vöhringen. Deren neuer Trainer Helber konnte seine Mannschaft am gestrigen Abend nicht vor Ort in der Tälesee-Halle unterstützen.

Vöhringen mit Kantersieg

Und die SG legte in einem rasanten Match gegen Türk SV Herrenberg gleich nach. Erneut stand am Ende ein 4:1-Sieg auf der Anzeigetafel. Besonders kurios: In den letzten zwei Minuten spielte Vöhringen in doppelter Überzahl, nachdem ein Herrenberger zurecht wegen Notbremse vom Feld geschickt wurde und ein zweiter Spieler meinte, gegen diese absolut richtige Entscheidung protestieren zu müssen.

Im dritten Spiel ging der Lauf der Vöhringen jedoch zu Ende – unnötigerweise. Zu fahrig und hektisch agierte die SG gegen Gomaringen, die 1:2-Niederlage wäre zu vermeiden gewesen. Weil Neustetten aber noch mit 9:3 geschlagen wurde, sprang für Vöhringen der Gruppensieg heraus.