Sicherheit

Polizei-Skandal: Fragen an den Minister

Vorwürfe wegen sexueller Belästigung werden Thema im Innenausschuss.

27.11.2021

Von Theo Westermann

Stuttgart. Nach der Aufnahme von Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen einen „hochrangigen Mitarbeiter der Polizei“ im Landespolizeipräsidium in Stuttgart wegen des Verdachts der sexuellen Belästigung bekommt die Angelegenheit auch eine politische Dimension. Nach mehrfach bestätigten Informationen handelt es sich um den Inspekteur der Polizei in Baden-Württemberg, Andreas Renner. Wegen der Vorwürfe ist er vom Dienst suspendiert.

Am kommenden Dienstag, 30. November, wird sich der Innenausschuss des Landtags auf Antrag der SPD mit der Angelegenheit befassen, bestätigte SPD-Fraktionsgeschäftsführer Sascha Binder unserer Zeitung. Man erhoffe sich Aufklärung von Innenminister Thomas Strobl (CDU). Der Inspekteur soll, so der Vorwurf, eine Hauptkommissarin zum Sex aufgefordert haben und auf seinen Einfluss auf ihre Karriere hingewiesen haben.

„Wenn sich der Vorwurf bestätigt, ist das ein Erdbeben für die Polizei“, so Binder. In diesem Falle müsse sich der Innenminister fragen lassen, nach welchen Kriterien er sein Personal aussuche – „nach Qualifikation oder Parteibuch“, so Binder mit Blick auf die Karriere des Inspekteurs auf CDU-Ticket.  In der Landespolizei wird ein „riesiger Scherbenhaufen“ befürchtet. In einem internen Brief an alle Mitarbeiter hat Landespolizeipräsidentin Stefanie Hinz Aufklärung versprochen. Theo Westermann

Südwestumschau

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Erstellt:
27.11.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 35sec
zuletzt aktualisiert: 27.11.2021, 06:00 Uhr

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