Kreis Rottweil · Arbeitsmarkt
Quote im Kreis Rottweil steigt auf 3,4 Prozent
Im Januar gab es mehr Arbeitslose. Die Kurzarbeit ist in der Region rückläufig.
Die Zahl der Arbeitslosen ist im Raum Schwarzwald-Baar-Heuberg im Januar gegenüber Dezember um 683 auf 11645 Menschen gestiegen. Die Arbeitslosenquote im Bezirk der Agentur für Arbeit Rottweil-Villingen-Schwenningen liegt nun bei 4,1 Prozent, was einem Plus von drei Zehntel entspricht, liegt aber knapp unter dem baden-württembergischen Landesdurchschnitt von 4,2 Prozent.
„Eine Zunahme der Arbeitslosigkeit ist im Januar üblich. Der Grund sind Kündigungen und auslaufende Verträge zum Jahresende sowie Kündigungen in witterungsabhängigen Branchen“, erklärt Sylvia Scholz, Chefin der Agentur für Arbeit Rottweil-Villingen-Schwenningen. „Die weiterhin ungünstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verstärken den Anstieg allerdings. Deutlich mehr Menschen mussten sich zuletzt aus einer Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos melden.“ So meldeten sich im Januar 1424 Personen, die ihren Job verloren hatten, arbeitslos – 371 mehr als im Vormonat. Dagegen konnten 749 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden und eine neue Beschäftigung aufnehmen – 91 mehr als im Vormonat.
Der Arbeitsmarkt bietet weiter Chancen für Arbeitssuchende: 3038 Stellenangebote stehen im Agenturbezirk zur Verfügung, darunter 765 neue Angebote im Januar. Gesucht werden vor allem Arbeits- und Fachkräfte für die Metallbearbeitung, den Maschinenbau- und die Betriebstechnik sowie im Bereich Lagerwirtschaft, Post, Zustellung und Güterumschlag. „Die Sicherung von Fachkräften wird eine zentrale Aufgabe bleiben“, betont Scholz. Weiterbildung werde sowohl für geringqualifizierte Menschen als auch für qualifizierte Beschäftigte an Bedeutung gewinnen. Damit Interessierte sich in der Weiterbildungslandschaft leichter zurechtfinden, entwickelte die Bundesagentur für Arbeit im Rahmen der Nationalen Weiterbildungsstrategie und im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales das neue Onlineportal für berufliche Weiterbildung „mein NOW“. Das Portal bündelt alle Angebote bundesweit (www.mein-now.de).
Im Kreis Rottweil erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen: 2727 Personen waren im Januar arbeitslos gemeldet, 240 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote im Kreis Rottweil erhöhte sich auf 3,4 Prozent oder plus drei Zehntel.
Die Arbeitslosigkeit stieg in beiden Rechtskreisen: In der Arbeitslosenversicherung (SGB III) ist die Zahl an gemeldeten Arbeitslosen um 9,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat und um 16,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. In der Grundsicherung (SGB II) stieg die Zahl gemeldeter Arbeitslosen um vier Prozent im Vergleich zum Vormonat und um 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Aktuell werden rund 55 Prozent aller arbeitslos Gemeldeten von den Jobcentern betreut.
Arbeitgeber aus der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg meldeten bis Mitte Januar 765 neue Stellenangebote. Insgesamt gibt es 3038 offene Stellen.
Die Zahl der Anzeigen für konjunkturelle Kurzarbeit war im Januar in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg erstmals wieder rückläufig: 46 Betriebe zeigten für insgesamt 977 Beschäftigte Kurzarbeit an zwischen 1. und 25. Januar. Zum Vergleich: Im Dezember gingen von 84 Betrieben Kurzarbeitsanzeigen für 1614 Beschäftigte bei der Arbeitsagentur ein.