Abi-Ball 2017

Roter Teppich ausgerollt – Zukunft kann losgehn

Die Abiturienten des Martin-Gerbert-Gymnasiums warteten mit einer beeindruckenden Veranstaltung in der Empfinger Tälesee-Halle auf. An sie gingen viele positive Wünsche für die weitere Zukunft.

10.07.2017

Von Willy Bernhardt

73 Abiturienten des Martin-Gerbert-Gymnasiums stehen jetzt vor ihrem Start ins Erwachsensein. Bild: Kuball

73 Abiturienten des Martin-Gerbert-Gymnasiums stehen jetzt vor ihrem Start ins Erwachsensein. Bild: Kuball

Ein bisschen hatten sich die Organisatoren der diesjährigen Abitur-Abschlussfeier des Horber Martin-Gerbert-Gymnasiums in der Empfinger Tälesee-Halle wohl an „Hollywood“ orientiert, denn sämtliche 73 Abiturienten dieses Jahres schlenderten entspannt über einen roten Teppich zu ihren reservierten Plätzen vor der großen Bühne, begleitet von Applaus. Unter dem Motto „Abios Amigos“ wurden sowohl der gemeinsame Abschluss aus der Gymnasialzeit wie auch die Übergabe der Zeugnisse und Preise durch Schulleiter Georg Neumann und dessen Tutorenschaft sowie durch Horbs Oberbürgermeister Peter Rosenberger und Kreissparkassen-Marktdirektor Dominik Rakoczy gefeiert. Beim gemütlichen Teil und nach dem opulenten Buffet, wurde dann noch bis in die Puppen weiter gefeiert.

Durchschnittsnote war 2,3

Josef Busch und Gina Sarnecki-Klink begrüßten die vielen Gäste und führten durchs weitere Programm, welches durch die Rede von Oberstudiendirektor Georg Neumann eröffnet wurde. Dieser freute sich zunächst sichtlich darüber, dass die 73 erfolgreichen Abiturienten auf einen Gesamtdurchschnitt von 2,3 kamen, womit das Martin-Gerbert-Gymnasium (MGG) „spürbar“ über dem Landesdurchschnitt gelegen habe. Einmal wurde die Traumnote 1,0 erreicht und insgesamt stand 21 Mal stand eine Eins vor dem Komma. Neumann erinnerte an das „Fischer Abiturienten-Forum“ aus dem vergangenen Jahr unter dem Motto „Zukunft – Wie werden wir 2030 leben?“. Dabei sei am Ende festgestellt worden, dass die Geschwindigkeit der Veränderungen rasant zunimmt und dass es in der Gesellschaft in den kommenden 20 Jahren größere Veränderungen als in den vergangenen einhundert Jahren geben werde.

Dies, so der Wunsch von Neumann, sollten die Absolventen als „Herausforderung“ empfinden und begreifen. Das MGG jedenfalls werde den diesjährigen Abiturientenjahrgang in guter Erinnerung behalten und alle seien jederzeit wieder willkommen, der Schule einen Besuch abzustatten.

Mit einem herzhaften „Adios Amigos“ verabschiedete sich Neumann von den nun ehemaligen Schülern und wünschte diesen auf deren weiterem Lebensweg alles Gute. Georg Neumanns Festrede wurde von den Gästen mit rauschendem Beifall bedacht. Gleiches galt hernach für die Rede von Elternvertreterin Andrea Flüchter. Sie gab den Abiturienten in ihrer Betrachtung über „Geld und Glück“ mit auf deren weiteren Lebensweg „all dies in euch selbst zu suchen“. Und auch dies: „Nur wer das Ziel kennt, findet auch den Weg.“ Jedenfalls empfahl sie allen „in Bewegung zu bleiben“.

Zwischen Melancholie und Freude

Mit Spannung erwartet wurde dann die im Dialog vorgetragene Abiturientenrede von Marie Dörr und Teresa Sauter. Sie gaben unverblümt Einblicke in ihre Gefühlswelt und verrieten, dass diese sich „zwischen Melancholie und Abschiedsfreude“ bewege. Mit teils launigen Worten gingen sie auf gemeinsame Erlebnisse in der zu Ende gegangenen Schulzeit ein und streiften Anekdoten etwa aus Exkursionen, Schullandheim-Aufenthalten und Studienfahrten, bei denen vielfach „Freundschaften fürs Leben“ entstanden seien. Tosender Applaus dann für Marie Dörr und Teresa Sauter, als sie allen ihren bisherigen Mitschülerinnen und Mitschülern wünschten, ihre jeweiligen Ziele zu erreichen, „auch sei es über Umwege“. Schließlich dankten sie Oberstufenberater Frank Möllenbeck sowie den Tutoren und natürlich auch dem Lehrerkollegium insgesamt am MGG. Möllenbeck philosophierte in seiner Ausführung noch über „Reife als Prozess“ und empfahl seinen Ex-Schülern, „mit offenen Augen und Ohren durchs Leben zu gehen“. Und in Hermann Hesses Klassiker „Siddhartha“ sei nachzulesen, „dass Weisheit nicht mitteilbar“ sei.

Dann folgte ein musikalisches Zwischenspiel von Elmedina Medjedovic und Verena Dallmann am E-Piano, ehe das Ehrungs-Prozedere auf dem Programm stand. Nach dem offiziellen Teil das Essen an und anschließend hieß es bis spät in die Nacht hinein, gemäß dem Motto „Abios Amigos“ gemeinsam das Fest und damit auch die Schulzeit zu beenden.

Die Preisträger

Einen wahren Ehrungs-Marathon hatte der Leiter des Horber Martin-Gerbert-Gymnasiums, Oberstudiendirektor Georg Neumann, zu bewältigen. Den „Scheffel-Schulpreis“ für die besten Leistungen im Fach Deutsch händigte er an Verena Dallmann aus. Der „Abiturspreis“ der Deutschen Mathematischen Vereinigung ging an Benjamin Brindle und der Buchpreis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft für hervorragende Leistungen im Fach Physik ging an Lukas Schlotter. Paul Fuchs durfte sich über eine einjährige kostenlose Mitgliedschaft in der Deutschen Physikalischen Gesellschaft freuen und für seine ausgezeichneten Leistungen in den Fächern Mathematik und Physik erhielt Paul Fuchs zudem den „Ferry-Porsche-Preis“. Das „e-fellows-Online-Stipendium“ für Schüler mit herausragendem Abitur und besonderen Interessen im Bereich der Naturwissenschaften oder Medizin erhielten Christian Arnold, Verena Dallmann, Moritz Flüchter, Paul Fuchs Antonio Jung, Sarah Keßler, Sophia Kieferle und Lukas Schlotter.Sarah Keßler durfte die „Franz-Schnabel-Medaille“ für sehr gute Leistungen im Fach Geschichte entgegen nehmen und der „Südwestmetall-Schulpreis“ für das Wahlkernfach „Wirtschaft“ ging an Luis Wegenast. Isabel Schneider schließlich erhielt den „Hermann-Maas-Preis“ der Evangelischen Landeskirche im Fach Evangelische Religionslehre ausgehändigt. Zudem gab es Schulpreise für Christian Arnold, Moritz Flüchter und Sophia Kieferle für ihre Leistungen im Fach Chemie sowie für Lars Krause (Bildende Kunst) und Verena Dallmann (Musik). Sarah Kessler (Biologie), Moritz Flüchter (Englisch) wurden gleichfalls ausgezeichnet. Flüchter erhielt zudem aus den Händen von Georg Neumann den Schulpreis für die beste Gesamtleistung 2017 mit der Traumnote 1,0. Mit 1,1 folgte Sarah Keßler knapp dahinter. Beide wurden mit diesen Leistungen aber nominiert für die Studienstiftung des Deutschen Volkes.

Die Stadt Horb, in Person von OB Peter Rosenberger, verlieh auch in diesem Jahr ihren Sozialpreis. Rosenberger zeichnete Marie Ott ob ihres vielfältigen sozialen Engagements im schulischen, kirchlichen, sozialen und kulturellen Bereich aus. Dominik Rakoczy, der neue Marktdirektor der Kreissparkasse Horb, würdigte die Leistungen in Französisch und Spanisch von Antonio Jung aus Altheim mit dem Sparkassen-Förderpreis für moderne Fremdsprachen. Er durfte sich über einen Reisegutschein in Höhe von 500 Euro freuen.

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Erstellt:
10.07.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 49sec
zuletzt aktualisiert: 10.07.2017, 01:00 Uhr

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